Leipzig - Er kam, sah und siegte – aber nicht immer... Für Julian Nagelsmann (33) kommt die Zeit, Abschied zu nehmen. Denn obwohl sein Vertrag beim FC Bayern München erst am 1. Juli beginnt, hat er nach dem Saisonabschluss nichts mehr zu tun bei RB Leipzig. Eines ließ er sich jedoch nicht nehmen: Er hinterließ denjenigen eine Botschaft, die den Weg mit ihm gemeinsam gegangen sind.

Er hat zwar nur zwei Jahre im schönen Leipzig verbracht und sich in den vergangenen Wochen mit so mancher Entscheidung nicht bei jedem Fan beliebt gemacht, doch Eindruck hat der 33-Jährige in jedem Fall hinterlassen – ob sportlich oder mit überschäumenden Emotionen am Spielfeldrand.

2019 war er von der TSG 1899 Hoffenheim gekommen und hatte Ralf Rangnick (62) als Cheftrainer der Bullen abgelöst. Der erste Gegner war der soeben in die 1. Bundesliga aufgestiegene 1. FC Union Berlin, den man damals klar mit 4:0 besiegte.

Als sich der Kreis am 34. Spieltag der abgelaufenen Saison am vergangenen Wochenende schloss, gelang dies nicht nochmal – Leipzig verlor an der Alten Försterei mit 1:2.

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Sicher gehören Niederlagen einfach dazu, doch ein Sieg zum Abschluss hätte so manchen Anhänger womöglich ein Stück weit über die Enttäuschung hinwegtrösten können. Enttäuschung darüber, dass man Nagelsmann an die Bayern verliert. Oder auch darüber, dass in Sachen Meisterschaft und DFB-Pokal der letzte Schritt gefehlt hat.

Allem Frust zum Trotz – RB Leipzig hat in den vergangenen zwei Jahren mit Nagelsmann Großes erreicht und das zum Teil unter widrigen Corona-Umständen.

Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr erreichte RB das Champions-League-Halbfinale, in diesem Jahr das Achtelfinale, das DFB-Pokalfinale und die Vize-Meisterschaft. Nur etwas Blechernes, das er sich so sehr gewünscht hatte, fehlt noch immer in der Vitrine.

Dass das nicht allein sein Verdienst ist, weiß auch Julian Nagelsmann. "Meine Fußstapfen sind auf überschaubarem Niveau", gab er sich am vergangenen Wochenende bescheiden.

Doch auch mit Worten des Dankes geizte er nun auf seinem Instagram-Account nicht: "Wenn man geht, versucht man besondere Worte zu seinem Abschied zu finden. Etwas Tiefsinniges oder Kreatives. Dabei benötigt man eigentlich nur ein einziges Wort: DANKE."

Und damit meint er nicht nur die Spieler und das gesamte Team, sondern vor allem auch die Fans. "DANKE an Euch Fans, für Eure bedingungslose Treue, Euren Jubel und vor allem Eure Unterstützung, wenn Ihr uns mal aus schwierigen Phasen wieder hochgezogen habt.

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Und auch wenn Abschiede immer schwer sind: "Ihr lasst mich mit wunderschönen Erinnerungen gehen."

Nun beginnt sowohl für Nagelsmann bei seinem Herzensverein eine neue Ära, als auch für RB Leipzig unter dem neuen Chefcoach Jesse Marsch (47). Wir freuen uns trotzdem auf die neue Bundesliga-Saison und wünschen Dir, lieber Julian, nur das Beste!