Donaueschingen - Ridle Baku (27) kam im vergangenen Winter als Verstärkung für die rechte Seite zu RB Leipzig und natürlich auch, weil sich Stammspieler Benjamin Henrichs (28) schwer verletzte und noch bis heute an seinem Comeback feilen muss. Im Trainingslager in Donaueschingen hat TAG24 die Möglichkeit bekommen, sich ausführlich mit dem Abwehrmann zu unterhalten.
Überraschende Aussage mit Augenzwinkern gleich zu Beginn: Baku bekommt - obwohl er als fittester Spieler aus der Sommerpause zurückgekehrt ist - tatsächlich noch Muskelkater.
Die Yoga-Einheiten unter der Führung der neuen "Performance Managerin" Julia C. Wöllner sahen im Trainingslager jedenfalls so ambitioniert aus, dass der ein oder andere sicherlich ein ordentliches Ziehen verspürte. Doch der 27-Jährige ist das schon gewohnt.
"Ich finde das gut, dass wir das jetzt machen. Unabhängig davon mache ich Yoga auch regelmäßig zu Hause, auch, um präventiv Verletzungen vorzubeugen. "
Yoga ist nur eines von vielen Dingen, die beim "neuen" RB Leipzig nach der verkorksten Saison integriert wurden, um künftig wieder auf internationaler Bühne zu stehen. Veränderungen mussten passieren. Baku erlebte in seinem halben Jahr in Leipzig allein drei Trainer. Am Kader wird nun kräftig geschraubt, das Team wird verjüngt.
"Die letzten Monate waren intensiv. Natürlich waren wir alle nicht zufrieden. Aber wir werden es jetzt alle deutlich besser machen, das haben wir uns alle vorgenommen. Wir sitzen alle in einem Boot – wir greifen gemeinsam neu an", so der Rechtsverteidiger klar.
RB Leipzigs Ridle Baku: "Wir müssen liefern!"
Fakt ist: Einige Akteure werden nicht die Gelegenheit für eine zweite Chance bekommen. Spieler wie Timo Werner (29) und Andre Silva (29) gelten als klare Abgänge, müssen im Augenblick aber trotzdem alles bei RB mitmachen.
Eine schwierige Situation? Sicherlich, aber Baku hat eine klare Vorstellung davon, wie man sich verhalten sollte:
"Wir tragen alle das Logo von RB Leipzig. Wir sind einer der besten Vereine in Deutschland. Jeder weiß, dass wenn er für den Verein spielt, dass er alles geben muss. Es ist im Fußball nichts Neues, dass es auch mal Veränderungen gibt. Aber es gilt trotzdem immer, seine bestmögliche Leistung zu bringen."
Bislang ist der Eindruck vom Trainingslager aber positiv, auch wenn zweimal Training am Tag auf Dauer "durchaus anstrengend" ist, wie Baku zugab. Der Rechtsverteidiger versucht für sich persönlich aber gar nicht "nach links und rechts zu gucken", wenn es darum geht, wer ihm seinen Stammplatz streitig machen könnte. Die Vorfreude auf die neue Saison steht über allem. Und die Ziele sind groß!
"Wir haben viel Qualität, viel Talent da - wir müssen sehen, dass wir das zusammen bringen. Dann mache ich mir auch keine Sorgen, dass wir wieder in die Champions League kommen. Wir müssen liefern."