RB Leipzig: Warum Tedesco Henrichs so früh auswechselte - und was der Schiri damit zu tun hat

Leipzig - Der Druck vorher war riesig, die Erleichterung danach umso größer! Mit dem 2:0 gegen den VfL Wolfsburg punktete RB Leipzig erstmals dreifach. Während man sich einmal mehr auf Christopher Nkunku (24) verlassen konnte, war Janis Blaswich (31) diesmal ein starker Rückhalt. Doch es gab auch Unmut über eine frühzeitige Auswechslung.

Schon vor der Halbzeit wurde Benjamin Henrichs (25, l.) ausgewechselt.
Schon vor der Halbzeit wurde Benjamin Henrichs (25, l.) ausgewechselt.  © Picture Point/Roger Petzsche

"Wir haben es gut gespielt, ähnlich wie in den Wochen zuvor, nur heute stimmt das Ergebnis", freute sich Trainer Domenico Tedesco (36) über den ersten Sieg der neuen Bundesliga-Saison. Zwar glänzte Nkunku mit zwei Treffern, allerdings fiel die Entscheidung erst in der 90. Minute. Zu spät für den Coach.

"Wir haben nach Stuttgart vermutet, dass wir am Maximum wären, was vergebene Großchancen betrifft. Da wurden wir heute eines Besseren belehrt. Wir müssen den Sack früher zumachen", forderte der 36-Jährige, der dennoch eine "gute", phasenweise gar "sehr gute" Leistung seines Teams sah.

Obwohl die Sachsen nur bei den Torschüssen und den Eckbällen die Nase vorn hatten, reichte es am Samstag zum Dreier. Möglicherweise eine wichtige Erkenntnis für Tedesco, der seine Truppe klar als "Ballbesitzmannschaft" definiert.

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Und in der 43. Minute musste er auch gleich eine schwere Entscheidung treffen: Benjamin Henrichs (25) wechselte er schon vor der Halbzeit aus. Die größtmögliche Bestrafung für einen Fußballer.

Die Erklärung folgte nach dem Spiel. "Der Vierte Offizielle war so freundlich, uns zu sagen, dass er kurz vor der Gelb-Roten Karte steht", sagte der Trainer. In einer Aktion habe Henrichs den Arm im Zweikampf relativ hochgehalten. "Paar Zentimeter höher, dann wäre er vom Platz gegangen", sagte der Unparteiische Florian Badstübner (31) ihm.

Tedesco: "Sie kommunizieren es, das finde ich super. Ansonsten hätten wir - ähnlich wie gegen Köln - zu zehnt weitergespielt."

Trainer Domenico Tedesco (36) erklärte seine Entscheidung. Und dankte Florian Badstübner (31, r.).
Trainer Domenico Tedesco (36) erklärte seine Entscheidung. Und dankte Florian Badstübner (31, r.).  © Picture Point/Gabor Krieg

Janis Blaswich hält seinen Kasten sauber: "Ich bin natürlich stolz auf ihn!"

Ersatzkeeper Janis Blaswich (31) bekam ein Sonderlob.
Ersatzkeeper Janis Blaswich (31) bekam ein Sonderlob.  © Picture Point/Gabor Krieg

Verlassen konnte sich der Coach diesmal vollkommen auf Torhüter Janis Blaswich, der statt des erneut wegen Adduktoren-Problemen passenden Péter Gulácsi (32) zwischen den Pfosten stand - und mehrfach einen möglichen Ausgleich verhinderte.

"Es ist wichtig, dass unsere Nummer zwei da ist, wenn sie gebraucht wird. Das hat Janis heute gezeigt und bewiesen. Ich bin natürlich stolz auf ihn", so der Übungsleiter.

Der musste - zumindest in der Anfangsformation - auf Timo Werner (26) verzichten, der am Freitag über Grippesymptome geklagt hatte. "30 Minuten waren freigegeben, die haben wir ihm auch gegeben." Und in denen vergab er zwar gute Chancen aufs 2:0, bereitete dieses von Nkunku aber auch vor.

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RB hat jetzt am Dienstag (20.46 Uhr/ZDF & Sky) ein eigentlich nicht vorgesehenes Heimspiel im DFB-Pokal gegen Regionalligist FC Teutonia 05 Ottensen in der Red Bull Arena.

Dort wird man ein paar neue Gesichter in der Startelf sehen. Tedesco: "Klar werden wir ein bisschen rotieren, aber eine sehr gute Mannschaft auf den Platz stellen."

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg, Picture Point/Roger Petzsche

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