RB Leipzig will gegen Donezk Liga-Frust vergessen: "Ganz anderes Gesicht zeigen!"

Leipzig - Fünf Punkte nach fünf Spielen: Der Bundesligastart von RB Leipzig kann ganz unverblümt als Enttäuschung bezeichnet werden. Am Dienstagabend (21 Uhr/DAZN) soll das kurzzeitig aber egal sein: Die Champions League und Gegner Schachtar Donezk warten in der Red Bull Arena.

Ratlosigkeit nach der 0:4-Pleite gegen Eintracht Frankfurt. Am Dienstag in der Champions League gegen Schachtar Donezk möchte RB Leipzig ein anderes Gesicht zeigen.
Ratlosigkeit nach der 0:4-Pleite gegen Eintracht Frankfurt. Am Dienstag in der Champions League gegen Schachtar Donezk möchte RB Leipzig ein anderes Gesicht zeigen.  © Picture Point / Roger Petzsche

"Wir wollen am Dienstag ein ganz anderes Gesicht zeigen und eine sehr gute Leistung abrufen. Ich als Kapitän will und muss vorangehen. Wir wollen es 100 Prozent besser machen", sagte Kapitän Peter Gulacsi (32) am Montag auf der Pressekonferenz.

Der Keeper, der nach seiner Verletzung am Samstag beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt (0:4) ins Tor zurückgekehrt war, fing sich direkt vier Dinger ein. "Es war in jedem Bereich zu wenig. Morgen müssen wir als Mannschaft gierig sein und unsere Qualitäten abrufen", so der Aufruf des 32-Jährigen an sein Team.

Trainer Domenico Tedesco (36), der spätestens nach der Adler-Pleite mächtig in Kritik geraten ist, sieht das ähnlich:

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"Die Partie gegen Frankfurt war in der Form ein Novum. Wir haben mit der Mannschaft bereits darüber gesprochen. Ich finde, es gibt sehr viele Argumente, warum ich optimistisch auf die nächsten Spiele und die zukünftigen Leistungen schaue. Die Mentalität und Bereitschaft bei den Jungs ist da. Diese Frage stellt sich für mich nicht."

Fakt ist: Der Coach braucht einen Sieg, um gestärkt in das wichtige Bundesliga-Duell am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund zu gehen. Einfach wird das jedoch nicht.

RB Leipzig gegen Schachtar Donezk in der Champions League: Ukrainer in besonderer Situation

Für die Ukrainer geht es in der Champions League auch darum, ein Zeichen zu setzen bezüglich der Kriegszustände im eigenen Land.
Für die Ukrainer geht es in der Champions League auch darum, ein Zeichen zu setzen bezüglich der Kriegszustände im eigenen Land.  © Karahalis/AP/dpa

Aufgrund der Kriegssituation in der Ukraine hat sich bei den ansässigen Teams in letzter Zeit einiges verändert. Schwer einzuschätzen, ob sie international aktuell wirklich mithalten können.

"Schachtar ist in der Ukraine das bestimmende Team und auch in der Champions League regelmäßig vertreten. Trotz namhafter Abgänge haben sie eine super Mannschaft. Über ihre Umschalter können sie sehr gefährlich werden", analysiert Tedesco den kommenden Gegner.

Über Mentalität braucht man beim Kontrahenten definitiv nicht zu sprechen. Gerade aufgrund der Situation im eigenen Land möchte man ein Zeichen setzen.

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"Wie die Soldaten an der Frontlinie haben wir eine Pflicht gegenüber der Ukraine und diese ist es, Fußball zu spielen", sagte Donezk-Sportdirektor Darijo Srna (40) deshalb.

"Wir werden der ganzen Welt zeigen, dass wir noch am Leben sind und auf dem Rasen für die Ukraine kämpfen werden", sagte der 40-Jährige weiter. "Es ist die Zeit, zu überleben, wie eine Familie zu sein und etwas Schönes zu schaffen. Wir werden die Ukraine nicht enttäuschen." Ob das klappt, ist in einer Gruppe mit den Roten Bullen, Real Madrid und Celtic Glasgow aber äußerst fraglich.

Eine Sorge weniger hat der Verein aber: Dani Olmo (24) wird den Sachsen definitiv fehlen. Für die Position im Leipziger Spiel stehen laut Tedesco Emil Forsberg (30), Dominik Szoboszlai (21) oder auch Christopher Nkunku (24) bereit.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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