RB Leipzigs komisches Trainer-Tauziehen: Was war denn hier eigentlich der Plan?
Leipzig - Bis spätestens Ende Mai wollte RB Leipzig einen neuen Trainer für die kommende Saison präsentiert haben. Daraus wurde nichts. Die Sachsen kehrten von ihrer Brasilien-Tour zurück und hinter Kader und Coach stehen weiterhin Fragezeichen.
Alles in Kürze
- RB Leipzig sucht neuen Trainer bis Ende Mai
- Cesc Fàbregas als Wunschtrainer nicht zu bekommen
- Como lehnt Ablösesumme für Fàbregas ab
- Andere Kandidaten wie Oliver Glasner sagen ab
- Klub startet Vorbereitung für neue Saison im Juli

Besonders die Lage um den angeblichen Wunschtrainer Cesc Fàbregas (38) macht richtig stutzig.
Glaubt man übereinstimmenden Medienberichten, hat sich der ehemalige Spieler des FC Barcelona mündlich mit dem Bundesligisten einigen können. Dafür habe sogar Head of Global Soccer, Jürgen Klopp (57), direkt mit dem Spanier gesprochen und ihn offenbar davon überzeugen können, sein Amt beim italienischen Klub Como niederzulegen und nach Deutschland zu kommen.
Tja, das Problem ist aber, dass ihn der Serie-A-Klub nicht ziehen lässt. Como lehnte offenbar jede Ablösesumme ab, die die Roten Bullen geboten haben.
Heißt im Klartext: Man hat offenbar viel Zeit damit verbracht, den 38-Jährigen von Leipzig zu überzeugen, nur um dann festzustellen, dass der Trainer gar nicht zu bekommen ist. Das spricht nicht gerade für den positiven Neuanfang, der nach der Katastrophen-Saison ausgesprochen wurde.
Zumal andere Top-Kandidaten wie Oliver Glasner (50) ebenfalls schon "zu 99 Prozent" abgesagt haben. Wohl auch, weil die Rasenballer eben das so wichtige internationale Geschäft verpasst haben.
Alles auf Anfang bei RB Leipzig

Die Brasilien-Reise kann man fast schon mit einer Abschlussfahrt einer Schulklasse vergleichen. Viele der Teilnehmer gehen jetzt ihren eigenen Weg. Interimscoach Zsolt Löw (46) kehrt in seine Rolle im Red-Bull-Kosmos zurück. Xavi Simons (22) und Benjamin Sesko (22) sollen für viel Geld verkauft werden.
Anfang Juli startet der Klub dann so langsam in die Vorbereitungen für die nächste Spielzeit, die definitiv erfolgreicher laufen soll.
Der Kader dafür soll sich möglichst jetzt im Juni schon formen. Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer (40) weiß vermutlich gerade gar nicht so richtig, wo ihm der Kopf vor lauter Arbeit steht.
Klar ist aber auch: Es braucht jetzt wirklich auch mal gute Nachrichten, um die Fans nach einer enttäuschenden Saison wieder mit Euphorie anzustecken.
Titelfoto: PIERO CRUCIATTI/AFP