Schlaflose Nächte bei RB Leipzigs Henrichs nach vergebener Megachance gegen City: "Regt mich brutal auf"

Leipzig - Es war DIE Riesenchance zum Ausgleich: Benjamin Henrichs (26) kommt beim Stand von 0:1 gegen Manchester City völlig frei zum Abschluss, setzt den Ball aber neben den Pfosten. Das vergebene 1:1 für RB Leipzig im Champions-League-Achtelfinale dürfte ihn um die Nacht gebracht haben.

Benjamin Henrichs (26) hadert mit sich und seiner vergebenen Großchance.
Benjamin Henrichs (26) hadert mit sich und seiner vergebenen Großchance.  © Imago / Christian Schroedter

Los ging es am Mittwochabend in einer ersten Halbzeit mit zu wenig Aktivität und schnellen Ballverlusten aber mit dem Gegentor. Xaver Schlager wollte Konrad Laimer (beide 25) vor dem eigenen Strafraum in den Vorderfuß spielen, der darauf aber nicht ganz vorbereitet war.

117-Millionen-Mann Jack Grealish (27) fing den Ball ab, spielte einen Diagonalpass in den Strafraum, wo Ilkay Gündogan (32) durchließ, Riyad Mahrez (32) sich die Kugel schnappte und im rechten Eck versenkte. In der 27. Minute war es die erste Möglichkeit für den englischen Meister, der prompt in Führung lag.

In diesen ersten 45 Minuten sei man "nicht im Champions-League-Modus gewesen", stellte Trainer Marco Rose (46) anschließend fest - im Gegensatz zum wie ausgewechselten zweiten Durchgang, für den Henrichs für Lukas Klostermann (26) eingewechselt wurde. Und die Hundertprozentige liegen ließ!

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Nach wunderbarem Anspiel von Dominik Szoboszlai (22) stand Henrichs halbrechts völlig blank, verzog aus zehn Metern aber und zielte neben den Kasten von Ederson (29).

Benjamin Henrichs über Großchance: "Du musst den Ball auf jeden Fall reinmachen!"

Timo Werners (26, r.) Auftritt gefiel Trainer Marco Rose (46), der aber nun auch Tore und Vorlagen verlangt.
Timo Werners (26, r.) Auftritt gefiel Trainer Marco Rose (46), der aber nun auch Tore und Vorlagen verlangt.  © Picture Point/Roger Petzsche

"Das ist extrem bitter. Das sind Situationen, die du mit nach Hause nimmst, das gibt dir schlaflose Nächte", so der siebenmalige deutsche Nationalspieler bei DAZN.

"Du musst den Ball auf jeden Fall reinmachen. Wenn er nicht reingeht, dann wenigstens auf Tor bringen, dass dann der Abpraller vielleicht bei einem Spieler von uns landet. Das regt mich brutal auf. Sonst wären wir vielleicht mit einem Sieg nach Hause gegangen."

Eine Viertelstunde später konnte Josko Gvardiol (21) nach einer Ecke zum 1:1-Endstand einköpfen. Nicht die beste Ausgangslage fürs Rückspiel in drei Wochen. Aber es hätte auch schlimmer aussehen können.

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Am 14. März (21 Uhr/Prime Video) soll dann auch Timo Werner (26) wieder einnetzen oder zumindest eine Vorlage liefern. Der im Sommer vom FC Chelsea zurückgekehrte Stürmer ist seit vier Partien ohne Treffer, gefiel seinem Coach am Mittwochabend aber trotzdem.

"Timo gibt dem Kader was, was wir so nicht haben. Wenn er heute nicht gespielt hätte, wäre es ganz schwer geworden mit Tiefe. Timo ist einfach wichtig für uns, seine Qualität ist wichtig und deshalb spielt er auch immer wieder", so Rose.

Doch damit gibt sich sein Coach nicht zufrieden. "Er wird gefordert von mir, ich verlange irgendwann Assists und Tore", sagte der 46-Jährige.

Titelfoto: Imago / Christian Schroedter

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