Leipzig - Als gebürtiger Leipziger passte Marco Rose (48) quasi wie die Faust aufs Auge zu RB, was vermutlich auch ein Grund dafür war, dass die Vereinsführung trotz sportlicher Talfahrt (womöglich zu lange) am Trainer festgehalten hatte. Den Neuanfang wollten die Sachsen nun mit ausländischen Kandidaten wagen. Nachdem aber Cesc Fàbregas (38) und Jacob Neestrup (37) abgesagt haben, rückt eine Variante à la Rose 2.0 in den Fokus.
Denn bei der Kandidaten-Schau für einen neuen Trainer fällt immer wieder der Name Danny Röhl (37). Der gebürtige Zwickauer hat sich trotz Engagement in England mit seiner Familie für einen Lebensmittelpunkt in Leipzig entschieden.
"Meine zwei Jungs und meine Frau, die leben noch in Leipzig. Wir haben uns damals entschieden, die Homebase hier zu wählen, weil wir uns sehr wohlfühlen", sagte der 37-Jährige am Rande des "Kick den Krebs"-Benefizturniers gegenüber dem "MDR".
Bei der Frage, ob er irgendwann wieder nach Deutschland kommen könnte, musste der frühere Kicker des FC Eilenburg immer wieder vielsagend grinsen.
Röhl: "Ich hab's schon zu dem ein oder anderen heute gesagt: Das ist eine sehr, sehr anspruchsvolle Sommerpause, auch für mich. Es geht viel hin und her. Aber Fußball ist Fußball. Ich freu’ mich einfach, wenn es wieder losgeht mit der Sommervorbereitung, wo auch immer. Ich will da nicht so viel ins Detail gehen, aber es ist schon so, dass registriert wird, was ich in England gemacht habe."
Auch von seinem früheren Arbeitgeber? Röhl war viele Jahre lang als Co-Trainer und Videoanalyst für die Roten Bullen unterwegs. Kennt den Verein, die Strukturen, die Menschen. Abwegig scheint eine Zusammenarbeit nicht.
Danny Röhl kommt, falls RB Leipzigs Deal mit Ole Werner platzt?
Schon zuletzt hatte Röhl positiv von Leipzig gesprochen, sagte in der "Bild": "Leipzig, die Bundesliga – das ist natürlich schon ein Paket, was schon etwas Besonderes wäre. Zumal ich den Aufbau des Klubs von der Stunde null an miterlebt habe."
Aktuell wollen die Rasenballer mit aller Macht Ole Werner (37) verpflichten. Doch das Tauziehen mit seinem Noch-Arbeitgeber Werder Bremen kostet Nerven, zumal RB schon seit Wochen einen neuen Trainer vorstellen wollte.
Warum also nicht Röhl holen, der offenbar nach Leipzig zurückwill? "Ich bin sehr ambitioniert und möchte den nächsten Entwicklungsschritt gehen", so der 37-Jährige, der bei Sheffield Wednesday zwar noch Vertrag bis 2027 hat, wohl aber nicht so schwer zu bekommen wäre.
Denn was RB sucht, sind ja nicht nur Spieler, die sich langfristig mit dem Klub identifizieren wollen. Und da bräuchte man sich bei Röhl wohl keine Sorgen zu machen.