Warum Davie Selke noch heute Einfluss auf RB Leipzig hat!

Leipzig - Von 2015 bis 2017 kickte Davie Selke (28) im Trikot von RB Leipzig. Seine Zeit in Sachsen war dabei sicherlich nicht so erfolgreich, wie er sich das vorgestellt hat. Doch bei einem ehemaligen Mannschaftskollegen, der noch heute bei den Rasenballern ist, hat der Stürmer bleibenden Eindruck hinterlassen.

2015 standen Yussuf Poulsen (29, l.) und Davie Selke (28, r.) noch zusammen auf dem Rasen. Inzwischen sind sie in der Liga Konkurrenten.
2015 standen Yussuf Poulsen (29, l.) und Davie Selke (28, r.) noch zusammen auf dem Rasen. Inzwischen sind sie in der Liga Konkurrenten.  © PICTURE POINT / R. Petzsche

Die Rede ist von Yussuf Poulsen (29), der im "Kicker"-Interview ungewöhnlich offen über die damalige Situation sprach.

Von Selke habe der Däne "sehr viel gelernt, obwohl er das vielleicht gar nicht weiß".

Gemeint sei damit vor allen Dingen die Motivation, die man auch in schwierigen Situationen haben muss. Poulsen: "Meistens durfte nur einer von uns spielen, aber wir haben uns trotzdem jeden Tag gepusht und uns über die Erfolge des anderen gefreut. Das hat uns beide besser gemacht, als Profi und als Mensch."

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Heute kann der Rasenballer sehr viel aus der Zeit mitnehmen. In den letzten Jahren verlor der Angreifer seinen Stammplatz bei den Roten Bullen und kämpfte sich trotz großer Widrigkeiten zurück.

Die Belohnung: Am Freitag beim Spiel gegen den VfB Stuttgart (5:1) stand er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder in der Startelf.

RB Leipzig: Poulsens Konkurrenzkampf mit Timo Werner ähnlich

Gegen den VfB Stuttgart durfte Poulsen nach langer Zeit mal wieder von Beginn an ran.
Gegen den VfB Stuttgart durfte Poulsen nach langer Zeit mal wieder von Beginn an ran.  © Jan Woitas/dpa

Dabei setzte sich Poulsen besonders gegen Timo Werner (27) durch, der seinen Platz wegen eines Formtiefs verloren hatte. Eine ähnliche Situation wie sie damals mit Selke war.

Der Däne erinnert sich: "Solch eine Freundschaft zu haben, mitten in einem komplett harten Konkurrenzkampf um eine Position, das habe ich vorher und nachher nicht mehr erlebt."

Aktuell dürfte jedenfalls klar sein, dass der Nationalspieler wohl auch am Sonntag beim Bundesliga-Auswärtsspiel gegen den 1. FC Union Berlin (17.30 Uhr/DAZN) den Vorzug bekommen wird.

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Doch auch wenn sich die Situation ändert, sieht es der Offensivmann ganz entspannt.

"Ich brauchte immer den Konkurrenzkampf, um der Beste zu sein, der ich sein kann. Daran hat sich nichts geändert. Und abgesehen von den letzten beiden Verletzungsjahren stand ich am Ende der Saison auch immer als Stürmer da, der auch spielt", so Poulsen.

Titelfoto: PICTURE POINT / R. Petzsche

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