Bruder von Dynamo-Leader Sebastian: Lars Lukas Mai verlässt Werder Bremen!

Bremen - Er kehrt zum FC Bayern München zurück! Lars Lukas Mai (22) hat beim SV Werder Bremen keine Zukunft mehr. Das gaben die Grün-Weißen am Dienstag bekannt. Der gebürtige Dresdner wurde wie Angreifer Roger Assale (28) und Ersatzkeeper Luca Plogmann (22) verabschiedet.

Lars Lukas Mai (22, r.) konnte sich beim SV Werder Bremen nicht durchsetzen.
Lars Lukas Mai (22, r.) konnte sich beim SV Werder Bremen nicht durchsetzen.  © dpa/Marius Becker

Das verwundert nicht, verlor der frühere deutsche U21-Nationalverteidiger seinen Stammplatz in der SVW-Abwehr doch bereits nach elf Spieltagen und kam seitdem nur noch sechsmal zum Einsatz, dabei lediglich zweimal über wenigstens 45 Minuten.

Zu wenig für die Ansprüche der 1,90 Meter großen Abwehrkante, die beim FCB noch bis zum 30. Juni 2023 unter Vertrag steht. Ob sich Mai in München allerdings in der Bundesliga behaupten kann, bleibt abzuwarten, weshalb eine Trennung im Sommer nicht ganz unwahrscheinlich ist.

Schließlich konnte der jüngere Bruder von Dynamo Dresdens Defensivmann Sebastian Mai (28) noch nicht konstant nachweisen, dass er die Klasse für die 2. Bundesliga hat. Das belegt der auch in dieser Saison enttäuschende kicker-Notenschnitt von 4.09.

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Auch 2020/21 lief es beim SV Darmstadt 98 durchwachsen (3,64), weshalb Mai nun langsam den nächsten Schritt in seiner Laufbahn gehen muss, sofern er sich dauerhaft im Profifußball behaupten und in der ersten Elf stehen will. Die Anlagen dazu hat er allemal.

Schließlich holten ihn die Bayern deshalb schon im Sommer 2014 aus der SGD-Jugend. In München durchlief er seitdem alle Nachwuchsteams, wurde 2017 als U17-Kapitän an der Seite von Oliver Batista Meier (21) und unter Coach Tim Walter (46) Deutscher B-Jugend-Meister und durfte sogar zweimal in der Bundesliga ran.

Lars Lukas Mai muss den SV Werder Bremen verlassen

Jupp Heynckes setzte Lars Lukas Mai für den FC Bayern München zweimal in der Bundesliga ein

Lars Lukas Mai (22, r.) zeigte beim FC Bayern München II, dass er die Klasse für den Profifußball hat. Hier trennt er den damaligen CFC-Stürmer Philipp Hosiner (32) vom Ball.
Lars Lukas Mai (22, r.) zeigte beim FC Bayern München II, dass er die Klasse für den Profifußball hat. Hier trennt er den damaligen CFC-Stürmer Philipp Hosiner (32) vom Ball.  © Picture Point/Gabor Krieg

Jupp Heynckes (77) verhalf ihm am 21. April 2018 zu seinem Bundesliga-Debüt, als die Bayern mit 3:0 bei Hannover 96 gewannen. Dabei hießen seine Teamkollegen Jerome Boateng (33), Arjen Robben (38), Thomas Müller (32) und Robert Lewandowski (33).

Eine Woche später verteidigte er in der Allianz Arena vor 75.000 Fans neben Mats Hummels (33) sowie Joshua Kimmich (27) erneut über 90 Minuten - dieses Mal siegten die vielen jungen Wilden der Münchner mit 4:1 gegen Eintracht Frankfurt.

Viele Leistungsträger wurden damals wegen der Champions-League-Halbfinal-Duelle gegen Real Madrid geschont, doch Bayern schied knapp gegen den späteren Titelträger aus (1:2/2:2).

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Weitere Erstliga-Einsätze sollten für Mai dann nicht mehr hinzukommen. Er war stattdessen Leistungsträger der zweiten Mannschaft, die aus der Regionalliga Bayern in die 3. Liga aufstieg.

Auch weil Mai nach dem 1:3 im Hinspiel im Rückspiel beim 4:1-Heimerfolg gegen den VfL Wolfsburg II kurz vor der Pause zum wichtigen 2:1 traf. In der Folgesaison deutete er an, dass seine Qualitäten locker für die 3. Liga reichen und hatte am Ende einen kicker-Notenschnitt von 3,12.

Lars Lukas Mai (22, r.) mit seinem Bruder Sebastian Mai (28). Beide haben keine leichte Saison (hinter sich).
Lars Lukas Mai (22, r.) mit seinem Bruder Sebastian Mai (28). Beide haben keine leichte Saison (hinter sich).  © Lutz Hentschel

In der anschließenden Spielzeit zählte er bei den Lilien zwar zur ersten Elf, verschuldete mit individuellen Patzern aber einige Gegentore. Da seine Fehlerquote auch in Bremen etwas zu hoch war, muss Mai nun überlegen, was der richtige nächste Schritt für ihn ist. Leistet er sich weniger Aussetzer, hat der physisch wuchtige, zweikampf- und kopfballstarke Abwehrmann mit dem guten Aufbauspiel auf jeden Fall das Zeug, sich auch in Deutschlands Fußball-Unterhaus durchzusetzen.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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