Dresden - Eine Gelbe Karte wegen zu vehementen Meckerns, zahlreiche gelungene Grätschen und Abwehraktionen, die euphorisch gefeiert wurden. Für Lars Bünning (27) war Dynamos Testspiel in Prag schon fast so heiß wie der kommende Liga-Alltag. Die alten Rituale sind zumindest schon wieder zurück.

"Ja, was heißt Rituale? Das ist dann für den Verteidiger natürlich wie für einen Stürmer, wenn der ein Tor schießt. Wenn du dann noch mal blockst im letzten Moment ... Ich kann mich auch an Konrad Faber erinnern, er ist zurück gesprintet und brachte den Fuß nochmal davor. Das sind so Kleinigkeiten, das wird uns auch ausmachen müssen nächste Saison", erklärt der Innenverteidiger.

"Weil es uns letzte Saison auch stark gemacht hat, glaube ich. Das Kollektiv bis zum Ende durchzuziehen. Und ja, da ist klar, dass man sich dann abfeiert, egal ob im Testspiel oder im Punktspiel."

Bünning gehörte zu dem Team, was gegen den Champions-League-Teilnehmer in den ersten 45 Minuten richtig gut dagegenhielt.

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In der aktuellen Verfassung spricht einiges dafür, dass die Viererkette um Faber (27), Claudio Kammerknecht (26), Bünning und Sascha Risch (25) auch am 3. August in Fürth verteidigen wird. Denn danach kam der Vier-Tore-Einbruch.

"Du kannst gegen jeden Gegner dagegenhalten, wie wir es in der ersten Halbzeit auch getan haben. Und trotzdem hast du einfach - das wird man bei uns hoffentlich dann auch merken in der Generalprobe -, dass du auf einem anderen Level bist, was die Fitness angeht", spricht Bünning Slavias Vorteil in Sachen weiterer Vorbereitung an.

"Auf jeden Fall haben sie eine gute Physis, sind sehr griffig, sehr giftig im Zweikampf. Was aber für uns perfekt war, weil das auch auf uns zukommen wird. Und das werden wir auch brauchen."

Durchsetzungsvermögen, Zweikampfhärte, eine positive Grundeinstellung: Das sind alles Dinge, die der 27-Jährige von seinen Mitspielern fordert und bei denen er als gutes Beispiel vorangeht - auch wenn es gerade darum geht, die Grundlagen für all das zu legen. Und das, obwohl es sicherlich nicht gerade großen Spaß macht.

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Bünning: "Deswegen haben wir in der zweiten Halbzeit, und die anderen danach, noch mal ein paar Läufe gemacht. Da muss man über seinen Schweinehund gehen, sich überwinden, sich durchbeißen. Aber das sind letztendlich die Körner, die wir brauchen. Vor allem eine Liga höher!"