Dynamo-Coach Anfang freut sich über den Lerneffekt: "Diesmal haben wir es geschafft!"
Dresden - Es klingt immer wieder wie eine Plattitüde, wenn Markus Anfang (48) und seine Spieler davon sprechen, sie wollen von Spiel zu Spiel besser werden. Doch der Derby-Sieg gegen Aue hat mal wieder gezeigt: Es ist mehr als das.
Denn nur binnen einer Woche setzte bei Dynamo Dresden mal wieder der Lerneffekt ein. Vergangenes Wochenende in Elversberg konnte die knappe 1:0-Führung nicht über die Zeit gebracht werden. Im Saarland gab's noch den Elferfrust.
Am Samstag gegen Erzgebirge Aue sah das dann schon deutlich besser aus - auch, wenn natürlich etwas Glück dazugehörte. "Das Spiel kann auch Unentschieden ausgehen. Vergangene Woche hatten wir das noch, jetzt haben wir einen 1:0-Sieg. Beide Mannschaften hätten aber Punkte verdient", gab Anfang zu.
Doch Dynamos Coach stellte auch das Positive heraus: "In den letzten Wochen haben wir solche Situationen leider nicht genutzt. Dieses Mal haben wir es zum Glück geschafft."
Während die Gäste aus dem Lößnitztal ordentlich Frust mit Schiedsrichter Tobias Welz schoben, war Dynamo glücklich, dass der die zwei 50:50-Aktionen im Strafraum für die SGD entschied.
Markus Anfang: "Nach zwei Unentschieden haben wir wieder drei Punkte geholt, darüber freuen wir uns"
Dynamos Elfmeter, den Ahmet Arslan (28) in der 39. Spielminute sicher verwandelte, sollte man auch geben. Boris Tashchy (29) riss Tim Knipping (30) klar zu Boden, nachdem er nur wenige Sekunden zuvor von Schiedsrichter Tobias Welz (45) noch ermahnt worden war.
Glück hatte man dagegen, dass die Pfeife beim Duell zwischen Korbinian Burger (27) und Stefan Drljaca (23) in der 88. Minute stumm blieb. Dynamos Keeper räumte den Auer im Kampf um den Ball leicht ab, berührte aber auch das Spielgerät - wenn überhaupt - nur minimal mit den Fingerspitzen. Ein Videoschiedsrichter hätte sicherlich auf Elfmeter entschieden.
"In den letzten Wochen waren Spiele dabei, die musst du vielleicht gewinnen, haben wir aber nicht geschafft. Nach zwei Unentschieden haben wir jetzt wieder drei Punkte geholt, darüber freuen wir uns", so Anfang, der aber auch für die nächsten Wochen noch ordentlich Verbesserungsbedarf sieht. Denn souverän war das über die letztlich 97 Minuten noch nicht.
Erst nach rund einer Viertelstunde war man selbst im Spiel angekommen, vieles war bis dahin zu verfahren. Auch die Chancenverwertung ließ wieder etwas zu wünschen übrig.
Anfang: "Wenn du in der zweiten Halbzeit die Riesenchance hast, dann musst du auch den Lucky Punch setzen. Sonst musst du bis zum Schluss alles verteidigen. Danach hatten wir noch mal eine Riesenchance."
Titelfoto: und Lutz Hentschel