Dynamo erst mit zwei Neuzugängen! Ein Pro und Kontra später Transfers

Dresden - Passiert in den kommenden Stunden nicht noch irgendwas, dann startet Dynamo am Sonntag mit lediglich zwei Neuzugängen in die Saison: Alexander Rossipal (29) von Hansa Rostock und Marlon Faß (19) von der "U19" der TSG Hoffenheim. Die schleppenden Transfertätigkeiten des Aufsteigers kann man - wie fast überall - von zwei Seiten sehen. Ein Pro und Kontra für späte Transfers.

Pro

Im Februar noch gegeneinander, jetzt miteinander: Alexander Rossipal (29, l.) und Christoph Daferner (27). Den Rostocker Siegtreffer zum 1:0 bereitete Rossipal übrigens vor.
Im Februar noch gegeneinander, jetzt miteinander: Alexander Rossipal (29, l.) und Christoph Daferner (27). Den Rostocker Siegtreffer zum 1:0 bereitete Rossipal übrigens vor.  © IMAGO/Andy Bünning

Wirft man einen Blick auf die anderen Zweitligisten, dann ist zu erkennen, der Transfermarkt kommt jetzt erst in Bewegung. So richtig zugeschlagen haben bisher nur Fürth (10), Absteiger Kiel (8) und Nürnberg (6). Magdeburg, Mitaufsteiger Bielefeld, Braunschweig und Karlsruhe haben erst einen Neuen. Es ist also (noch) nichts Außergewöhnliches passiert.

Gerade die letzten Jahre haben bewiesen: Ende Juli, Anfang August können noch richtige Schnäppchen gemacht werden. Die Bundesligisten steigen erst spät ins Training ein, viele Trainer wollen ihren kompletten Kader noch einmal sehen, bevor sie aussortieren - in Liga eins und zwei.

Es wird Profis geben, die jetzt noch nicht wissen, dass sie sich spätestens im August neu orientieren müssen.

Dieser Dynamo-Neuzugang ist ein Mann für die Zukunft
Dynamo Dresden Dieser Dynamo-Neuzugang ist ein Mann für die Zukunft

Man will nicht schon wieder mit dem Thema Elversberg anfangen, aber: Die SVE hat im Vorjahr gerade im August mächtig zugeschlagen, holte da erst zum Beispiel die Fix-Punkte Tom Zimmerschied (26, Dresden) und Fisnik Asllani (22, Hoffenheim).

Kontra

Untätig sind Kaderplaner Paul Wagner (l.) und Sport-Geschäftsführer Thomas Brendel (49) sicher nicht. Ihre Arbeit spielt sich hinter den Kulissen ab.
Untätig sind Kaderplaner Paul Wagner (l.) und Sport-Geschäftsführer Thomas Brendel (49) sicher nicht. Ihre Arbeit spielt sich hinter den Kulissen ab.  © Lutz Hentschel

Die Vorbereitung ist dazu da, die Grundlagen für eine lange Saison zu legen - und sich einzuspielen. Sind da noch zu viele offene Stellen frei, kann sich das negativ auswirken. Dynamo braucht im Grunde in jedem Mannschaftsteil zumindest noch eine richtige Verstärkung - nicht für die Zukunft, sondern für jetzt.

Wenn Stück für Stück neue Spieler eingefügt werden müssen, kann sich das Mannschaftsgefüge immer wieder verschieben und zu Reibungen führen.

Der Transfermarkt ist noch bis zum 1. September geöffnet. Bis dahin sind bereits vier Spieltage vorbei. Ein guter Start kann elementar für den weiteren Saisonverlauf sein. Muss nicht, kann.

Operation! Dynamo-Trainingsauftakt ohne verletzen Hauptmann
Dynamo Dresden Operation! Dynamo-Trainingsauftakt ohne verletzen Hauptmann

Vor dem ersten Spieltag seinen Kader schon vollständig zu haben, könnte daher von Vorteil sein. Schon allein, um eingespielt zu sein.

Zu langes Zögern könnte auch pokern bedeuten, um Ablösesummen und um Gehälter. Könnte sein, dass sich der eine oder andere Profi davon beirren lässt und lieber woanders unterschreibt.

Titelfoto: Thomas Brendel

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