Stamm ärgert sich: Dynamo macht vorn den Sack nicht zu, aber die Tür hinten auf

Münster - Fehlender Killerinstinkt, zu einfache Gegentore oder beides? Auf der Suche nach der Überschrift über Dynamo Dresdens viertes Unentschieden im neunten Saisonspiel wäre wohl alles irgendwie richtig. Denn so durchgemischt wie die SGD-Startformation war auch das Dresdner Spiel.

Thomas Stamm (42) haderte mit der Chancenverwertung seiner Mannen in Münster.
Thomas Stamm (42) haderte mit der Chancenverwertung seiner Mannen in Münster.  © Bernd Thissen/dpa

"Ja, wir hätten gerne drei Punkte mitgenommen. Ich glaube, gerade mit der Führung in der zweite Halbzeit dank einer Standardsituation, wo wir danach, aber auch davor, die Möglichkeit haben auf 3:1 zu stellen", ärgerte sich Thomas Stamm (42) nach dem 2:2 (1:0) bei Preußen Münster.

Siebenmal hatte er in seiner Startformation getauscht, Alexander Rossipal (29) und Lars Bünning (27) waren zwei Änderungen davon.

Erstgenannter brachte die SGD per direktem Freistoß in Führung (23.) und bereitete das 2:1 (70.) durch den anderen ebenfalls per Freistoß vor. Nicht die einzigen Treffer, die hätten fallen können.

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"Wenn man die zweite Halbzeit nimmt, welche qualitativ guten Chancen wir hatten. Auch dann nochmal ganz zum Schluss mit einer super Hereingabe, wo Tony aus acht Metern den Ball nicht sauber trifft. Wenn wir heute ein Tick effizienter sind, dann nimmst du drei Punkte mit", so Stamm.

Aber auch Nils Fröling (25, 80.) hätte per Doppelchance den Sack zum 3:1 ordentlich zuschnüren können. 8:0 Torschüsse hatten die Schwarz-Gelben vor 10.337 Fans im Preußenstadion zwischen den zwei Ausgleichstoren von Jorrit Hendrix (30, 20.) und Bünning (85./ET).

Thomas Stamm nimmt fehlende Zuordnung auf seine Kappe

Zwei eigene Treffer - hier das 2:1 von Lars Bünning (r.) - reichten nicht zum Sieg.
Zwei eigene Treffer - hier das 2:1 von Lars Bünning (r.) - reichten nicht zum Sieg.  © Bernd Thissen/dpa

Stamm: "Ja, Effizienz. Hätten wir die heute gehabt, hätte es anders ausschauen können. Aber da kann mein Kollege das Gleiche sagen. Dann geht es vielleicht trotzdem Unentschieden aus. Ich glaube, dass wir mehr Kontrolle, gerade in der Defensive hinbekommen müssen. Es sind wieder zwei Gegentore. Da haben wir die Schritte, die wir uns vorgenommen haben, zumindest noch nicht so hinbekommen."

Sowohl beim ersten als auch beim zweiten Gegentor sind einige der Abwehrspieler zu weit von ihren Gegenspielern weg. Allen voran bei Luca Bolay (23), dessen Schuss an den Pfosten und von dort an Bünnings Schienbein und ins Tor sprang.

Dynamos Coach nahm es auf seine Kappe: "Das ist meine Aufgabe, auch wenn wir umstellen. Es ist meine Aufgabe, dass Dinge so gut kommuniziert werden, dass für alle Spieler klar ist, welche Räume sie zu besetzen haben. Das war beim zweiten Tor nicht der Fall. Und dann geht es am Ende des Tages trotzdem immer wieder darum, das Ziel zu haben, das Spiel auch mal zu null zu gestalten. Das ist uns nur in den ersten 45 Minuten gelungen."

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Titelfoto: Bildmontage: Bernd Thissen/dpa

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