"In Phasen sehr, sehr gut"? Dynamo-Reaktionen auf Lautern-Pleite machen stutzig

Kaiserslautern - Klar, auf dem Spielfeld ist die Sicht immer eine andere als auf der Tribüne. Aber von einem "in einigen Phasen sehr, sehr guten Spiel", wie es Keeper Tim Schreiber (23) ausdrückte, konnte man beim 1:3 in Kaiserslautern nicht sprechen. Wenn, dann ab der 70. Minute. Bis dahin herrschte (Abwehr-)Chaos. Erst zum Ende hin war mehr möglich als das Traumtor von Jakob Lemmer (25, 77.).

Tim Schreiber (23) musste in Kaiserlautern viermal hinter sich greifen, drei der Treffer zählten.  © Imago / Jan Huebner

Bei allen drei Gegentoren verteidigte Dynamo schlecht, beim zurückgenommen Lauterer Treffer im ersten Durchgang wegen eines Handspiels im Grunde gar nicht. Das war teilweise wild.

"Kleinigkeiten waren es", sagte Lukas Boeder (28) nach dem Spiel. "In den Vorwochen sprachen sie für uns, diesmal für den Gegner."

Doch so einfach war es auf dem Betzenberg nicht. Gerade die beiden Tore der Roten Teufel in der zweiten Hälfte dürfen auf dem Niveau nie fallen. Marlon Ritter (31) war bei seinem Schuss umringt von drei Dresdnern, keiner ging konsequent drauf. Da fehlte irgendwo der Mut.

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Mika Haas (20) traf später auf Vorarbeit von Naatan Skyttä (23), der gleich vier sandfarbene Gästespieler ins Karussell schickte. Auch da war die notwendige Robustheit nicht zu spüren.

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Dynamo Dresden hat ein Problem mit ruhenden Bällen

Thomas Stamm (42) ärgert sich über das Defensivverhalten seiner Spieler nach Standards.  © Picture Point / Gabor Krieg

"Ich könnte jetzt sagen, das ist schlecht verteidigt gewesen. Möchte ich aber nicht machen, ich möchte die Verteidiger nicht anprangern. Es war in den Szenen nicht unser Spiel. Genau diese Energie, die wir in den letzten zwei Spielen hatten, haben uns in solchen Szenen eben besser gemacht. Das haben wir diesmal nicht geschafft", so Keeper Schreiber.

"Trotzdem vertraue ich den Jungs und vertraue jedem, dass solche Szenen am Freitag gegen Braunschweig nicht mehr passieren."

Trainer Thomas Stamm (42), "der viele Dinge aus dem Spiel heraus gar nicht so verkehrt gesehen" hat, ärgerte die Tore der Gastgeber. Die sind alle im Anschluss an Standards und nach einem Einwurf gefallen. "Da war Lautern deutlich wuchtiger, wir waren zu fahrlässig." Die Gegentreffer, die nicht aus dem Spiel heraus fallen, sind für ihn das große Problem.

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"Das ist eine Frage der Zuteilung. Das war nicht gut umgesetzt, da fehlt die Aktivität. Für mich ist entscheidend, dass wir bei der Übergabe Mann-Raum-Verteidigung einfach besser sein müssen. Das hat nicht gepasst. Leider nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Da müssen wir Schritte gehen."

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