"Keine Ausrede, aber ...": Dynamo-Coach Stamm ist mit Jungs trotz Remis zufrieden

Dresden - Testspiele zu bewerten, ist nicht immer ganz einfach. Das ist auch beim 2:2 der Dynamos gegen die kleine Hertha der Fall. Das Ergebnis klingt nicht berauschend, auch weil Dresden in beiden Halbzeiten zig Chancen liegen ließ. Die Umstände machen es dann aber doch irgendwo erträglich.

Stefan Kutschke (35, l.) traf für Dynamo zum zwischenzeitlichen 1:0 für Dynamo. In dieser Szene parierte Hertha-Keeper Max Mohwinkel (20) seinen Schuss.
Stefan Kutschke (35, l.) traf für Dynamo zum zwischenzeitlichen 1:0 für Dynamo. In dieser Szene parierte Hertha-Keeper Max Mohwinkel (20) seinen Schuss.  © Norbert Neumann

"Der Gegner hat dreimal aufs Tor geschossen, macht zwei, einen legen wir selbst rein. Sonst haben wir das Spiel sehr, sehr gut kontrolliert über 90 Minuten. Wir haben uns zehn, zwölf hundertprozentige Chancen herausgespielt. Das sehe ich als sehr positiv an. Dass wir die besser nutzen müssen, ist allen klar", schätzte Trainer Thomas Stamm (41) nach der Partie ein.

Stefan Kutschke (35) traf vom Punkt zum 1:0 (21.), Christoph Daferner (26) glich zum 2:2 (86.) aus. Der Coach setzte alle zur Verfügung stehenden Profis ein.

Was den Jungs bei 35 Grad im Schatten fehlte, war etwas die Spritzigkeit - und genau das hatte seinen Grund. Stamm hat in der Länderspielpause die Zügel noch einmal ordentlich straff gezogen.

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"Wir haben am Dienstag und am Mittwoch zweimal sehr intensiv trainiert, was man auch im Spiel gespürt hat. Wir waren nicht ganz so sauber. Das ist keine Ausrede, aber eine Tatsache. Das waren drei intensive Tage."

Selbst nach der Partie mussten die Jungs, die nicht so lange gegen die Hertha-Bubis auf dem Rasen standen, noch einmal ran.

Neuzugang Jonas Sterner (22, r.) durfte sich im Hertha-Test von Beginn an beweisen. Vor allem im ersten Durchgang gab er eine gute Figur ab.
Neuzugang Jonas Sterner (22, r.) durfte sich im Hertha-Test von Beginn an beweisen. Vor allem im ersten Durchgang gab er eine gute Figur ab.  © Norbert Neumann

Thomas Stamm nimmt trotz Hitze keine Rücksicht

Thomas Stamm (41) war trotz des Unentschiedens im Großen und Ganzen zufrieden mit seinen Jungs.
Thomas Stamm (41) war trotz des Unentschiedens im Großen und Ganzen zufrieden mit seinen Jungs.  © Lutz Hentschel

Und das bei dieser Hitze. An allen Tagen herrschten im Trainingszentrum über 30 Grad. Schatten spendet dort nichts, nur der Wind bringt etwas Abkühlung. Hat er im Training wegen des Wetters gar keine Rücksicht genommen?

"Nein", sagte Stamm. "Deshalb hat man das auch gemerkt. Die Art und Weise, wie wir gearbeitet haben, war sehr gut, auch wenn es ein unterklassiger Gegner war. Was man gemerkt hat, war die fehlende Frische, Sauberkeit, Passqualität, der erste Kontakt", wusste der 41-Jährige, woran es gelegen hat. "Wir haben bewusst gesagt, wir wollen diese Wochen intensiv nutzen."

Am heutigen Freitag erfolgt am Vormittag nur ein leichtes Auslaufen, dann haben die Jungs ein langes Wochenende vor sich, treffen sich erst Montagnachmittag wieder.

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"Das haben sie sich maximal verdient. Ich bin sehr zufrieden, wie sie gearbeitet haben. Dass wir hoch gewinnen müssen, haben alle gesehen. Mit einem Tick mehr Frische belohnen wir uns anders", so Stamm. Und somit fällt die Einordnung des 2:2 auch leichter.

Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann, Lutz Hentschel

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