Dynamo-Coach Markus Anfang: "Das war ein klarer Elfmeter!"

Dresden - Am gestrigen Samstag gab's im Rudolf-Harbig-Stadion eine Premiere, auf die Dynamo Dresden sicherlich gern verzichtet hätte. Erstmals in dieser Saison hieß es Elfmeter gegen die SGD.

SGD-Coach Markus Anfang (48) redete nicht um den heißen Brei herum und sprach von einem klaren Elfer, den Dynamo gegen sich bekommen hatte.
SGD-Coach Markus Anfang (48) redete nicht um den heißen Brei herum und sprach von einem klaren Elfer, den Dynamo gegen sich bekommen hatte.  © Picture Point/Gabor Krieg

Hauptverantwortlich dafür war Max Kulke (21), der sich im Zweikampf gegen Luca Kerber (20) viel zu ungeschickt anstellte.

"Kontakt war da. Ich habe versucht, ihn zu vermeiden. Aber er hat es clever gemacht", versuchte sich der Sünder noch etwas rauszuwinden.

"Er war vor mir und ich wollte einfach nur das Tor verhindern, ihn aber nicht berühren. Die Handbewegung habe ich gemacht, weil ich hochgesprungen bin und ihn mit den Füßen nicht berühren wollte."

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Die Bilder sprechen eine andere Sprache und auch Markus Anfang (48) wollte da gar nicht groß drumherum reden: "Das war ein klarer Elfmeter!" Julian Günther-Schmidt (28) verwandelte in der 34. Minute mit stoischer Ruhe, Keeper Stefan Drljaca (23) war chancenlos.

Sein Gegenüber Daniel Batz (31) machte es in der 51. Minute schon besser und hielt zunächst den zweiten Elfmeter des Spiels von Ahmet Arslan (28) - auch wenn der im zweiten Versuch einnetzen konnte.

"Er hat sich sicherlich angeguckt, wo ich gern hin schieße", so Dynamos Top-Torjäger. "Ich versuche trotzdem immer so scharf zu schießen, dass er den Ball nicht festhalten kann."

Ahmet Arslan (28, l.) trat den Elfmeter mit der nötigen Schärfe. So konnte Saarbrückens Keeper Daniel Batz (31, 2.v.l.) den Strafstoß zwar abwehren, aber nicht kontrolliert. Das ermöglichte es dem Dynamo-Torjäger, zum 1:1 abzustauben.
Ahmet Arslan (28, l.) trat den Elfmeter mit der nötigen Schärfe. So konnte Saarbrückens Keeper Daniel Batz (31, 2.v.l.) den Strafstoß zwar abwehren, aber nicht kontrolliert. Das ermöglichte es dem Dynamo-Torjäger, zum 1:1 abzustauben.  © Sebastian Kahnert/dpa/ZB

Dynamo Dresden bekam gegen den 1. FC Saarbrücken einen glücklichen Handelfmeter zugesprochen

Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen (37) hätte mit VAR wohl kaum auf Handelfmeter für Dynamo Dresden entschieden.
Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen (37) hätte mit VAR wohl kaum auf Handelfmeter für Dynamo Dresden entschieden.  © Picture Point/Gabor Krieg

Hat funktioniert, den Elfer hätte es aber so niemals geben dürfen. Gut möglich, dass er mit einem Videoschiedsrichter zurückgenommen worden wäre. Gibt es in der 3. Liga aber nicht und so entschied Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen (37) auf Handspiel von Bjarne Thoelke (30).

"Der Arm war angelegt, so auch die Rückmeldung des Spielers. Er macht eine Bewegung mit dem Körper zum Ball, der Arm ist dabei noch immer angelegt", erklärte auch Saarbrückens Manager und Interims-Coach Rüdiger Ziehl (44).

Dank der drei Punkte konnte er es aber recht gelassen sehen: "Am Ende irrelevant, weil es gleicht sich am Ende der Saison immer aus. Letzte Woche hatten wir Glück, weil wir keinen gegen uns bekommen haben."

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Kollege Anfang war da etwas angefressener: "Können wir sowieso nicht beeinflussen", sagte er schmallippig.

Er als Trainer nicht, seine Spieler aber schon, wie das unnötige Foul von Kulke gezeigt hat.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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