Dynamo-Fans erhalten für Stimmung und viel Geduld dickes Lob!

Dresden/Kaiserslautern - Als wäre das zermürbende Warten auf den ersten Sieg seit dem 12. Dezember 2021 nicht schon extrem genug, so wurden die Fans von Dynamo Dresden am Freitag spätnachts in Kaiserslautern noch auf eine besonders harte Geduldsprobe gestellt.

Die Dresdner Mannschaft bedankte sich bei den mitgereisten Fans für die grandiose Unterstützung.
Die Dresdner Mannschaft bedankte sich bei den mitgereisten Fans für die grandiose Unterstützung.  © imago/Jan Hübner

Denn statt nach dem biederen 0:0 auf dem Betzenberg den Heimweg antreten zu können, wurden sie stundenlang im Polizeikessel vor dem Stadion festgehalten.

Mit Shuttle-Bussen sollten die rund 5000 Anhänger vom Stadion weggebracht werden, doch die kamen nicht, was wohl an FCK-Fans lag.

Denn die sollen den Wendekreis der Busse blockiert haben, wollten wohl so eventuell eine Eskalation provozieren.

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Doch an diesem Abend muss man den SGD-Fans ein großes Lob aussprechen. Die nahmen die Situation gelassen hin, ließen sich nicht provozieren und harrten der Dinge.

Auch die Polizei, deren Hauptanliegen es war, die Fangruppen strikt zu trennen, kritisierte in ihrem Fazit am Sonntag die fehlende Infrastruktur rund um den Betzenberg.

"Die Verkehrsprobleme und insbesondere das Shuttle-Konzept wird mit den verantwortlichen Organisationen intensiv nachbereitet werden. Wir müssen uns bei den Fans bedanken, dass sie die langen Wartezeiten so geduldig ausgehalten haben", erklärt Einsatzleiter Ralf Klein.

Dynamo Dresdens Coach Guerino Capretti bedankte sich bei den Fans für den Support

Die gelbe Wand vom Betzenberg: Fast 5000 Dynamo-Fans trugen zur großartigen Stimmung im Fritz-Walter-Stadion bei.
Die gelbe Wand vom Betzenberg: Fast 5000 Dynamo-Fans trugen zur großartigen Stimmung im Fritz-Walter-Stadion bei.  © imago/Dennis Hetzschold

So habe es laut Polizei "verhältnismäßig wenig Anlässe" gegeben, um einzuschreiten. Unter anderem sollen sanitäre Anlagen im Gästebereich des Fritz-Walter-Stadions zerstört worden sein.

Ermittlungen laufen zudem aufgrund von beschädigten Mülleimern an verschiedenen Rastplätzen. Insgesamt waren fünf Hundertschaften aus Bayern, NRW und Rheinland-Pfalz im Einsatz.

Was aber am Ende eines trostlosen Relegations-Hinspiels in Erinnerung bleibt: 5000 Dynamo-Fans, die während und auch noch lange nach der Partie ihre Mannschaft feierten.

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"Danke für die tolle Unterstützung, danke für die Lautstärke. Das hat die Mannschaft gebraucht. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, dass unsere Fans lauter waren als das komplette Stadion", bedankte sich auch Coach Guerino Capretti (40).

Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold

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