Dynamo-Stürmer Kutschke: "Wir hängen nicht im Liegestuhl und freuen uns, dass wir die Größten sind"

Dresden - Drei Spiele, drei Siege, 5:0 Tore - alles gut bei Dynamo Dresden, oder? Eigentlich schon, wäre da nicht die schwächelnde Offensive und das lahmende Spiel nach vorn. "Ich kann mir das vorstellen, dass das nicht immer schön anzugucken ist. Wir sind aber froh darüber, dass es jetzt so geklappt hat", gibt auch Stefan Kutschke (33) zu.

Stefan Kutschke (33) will sich nicht nur auf Standardtore verlassen.
Stefan Kutschke (33) will sich nicht nur auf Standardtore verlassen.  © imago/Dennis Hetzschold

Der Angreifer steht ein wenig sinnbildlich für das schwache SGD-Angriffsspiel. Über 90 Minuten wurde er beim 1:0-Sieg in Duisburg nicht in Szene gesetzt, arbeitete aber stark als "erster Verteidiger" mit.

Sein entscheidendes erstes Saisontor war "nur" ein Elfmeter. "Die Arbeit gegen den Ball gehört auch dazu. Wir waren jetzt erfolgreich, warum sollen wir da meckern?", fragt der Sturmbulle.

Doch auch der Angreifer gibt zu: "Intern gehen wir kritisch damit um. Wir hängen nicht im Liegestuhl und freuen uns, dass wir die Größten sind. Wir diskutieren das auch."

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Denn auch er will sich nicht "immer darauf verlassen, dass wir irgendwie ein Tor machen. Natürlich wollen wir Offensivspieler mehr Aktionen nach vorne haben."

Never change a running system, heißt es so schön. Warum sollte Trainer Markus Anfang (48) gegen den FC Ingolstadt 04, der mit Pascal Testroet (31) und Patrick Schmidt (29) zwei auch in Dresden für ihre Treffsicherheit bekannte Stürmer in seinen Reihen hat, ein aktuell so funktionierendes System aufgeben?

Stefan Kutschke über seine Teamkollegen bei Dynamo Dresden: "Sind alles super Fußballer!"

Aktuell etwas frustriert: Stürmer Dennis Borkowski (20).
Aktuell etwas frustriert: Stürmer Dennis Borkowski (20).  © picture point/Sven Sonntag

"Der Trainer hat es aber auch gegen Duisburg in der Kabine schon gesagt. Das Spiel mit Ball muss besser werden, zumal wir auch die Spieler dafür haben. Das sind alles super Fußballer, und die müssen wir in Szene setzen", so Kutschke.

Auch Sturmpartner Dennis Borkowski (20) hätte gern mehr Torchancen als zuletzt. "Wir versuchen es auf alle Fälle", verspricht der Offensivmann, auch wenn er eine ähnliche Begegnung wie in Duisburg erwartet.

Borkowski ist ein wenig das Opfer von Anfangs Systemumstellung. Da Manuel Schäffler (33) auch am Dienstag fehlte und Christian Conteh (23) ohnehin noch länger passen muss, wird er wohl auch am Sonnabend wieder neben Kutschke stürmen.

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Der verspricht: "Ich hoffe, vor der Länderspielpause kommen noch einmal ordentlich Leute ins Stadion. Denen wollen wir dann auch was bieten."

Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold

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