Dynamo-Profis bei Kampfabend mit Personen aus Neonazi-Szene
Dresden - Distanzierung ohne Wert? Das kann man zumindest vermuten, wenn man Stefan Kutschkes (36) Ausflug zum Kampfsportevent "German Cage Night" in Greiz nach dem Auswärtsspiel beim SV Darmstadt Ende September als Beleg nimmt.

Dynamo Dresdens Kapitän traf dort zusammen mit seinen Teamkollegen Jonas Oehmichen (21) und Tony Menzel (20) laut einem Bericht des "Antifa Recherche Team Dresden" auf Personen aus genau dem Fitnessstudio, von dem sich Kutschke und der Verein erst im Februar distanziert hatten, weil Verbindungen in die Neonaziszene öffentlich wurden.
Auch beim Kampfabend sollen einige Personen aus diesem Milieu aktiv gewesen sein.
Auf einem Foto, das vom Veranstalter des Events auf Social Media geteilt wurde, posierten die drei unter anderem mit einem Kurstrainer und Kampfsportler vom "Home of Sports Elbflorenz" sowie dem dazugehörigen Boxverein "Boxklub Dresden e.V.".
Konsequenzen? Vorerst noch nicht! Dynamo prüfe aber Sanktionen, heißt es auf TAG24-Nachfrage, da "den Spielern die vereinsschädigende Außenwirkung eines solchen Besuchs hätte bewusst sein müssen".
Allerdings hätten alle drei in einem Gespräch mit der Geschäftsführung versichert, "dass sie aus rein sportlichem Interesse vor Ort waren und keinerlei Verbindung zur rechtsextremen Szene im Kampfsport und deren abscheulichem Gedankengut" bestehe.
Titelfoto: Lutz Hentschel