Dynamo-Startelf in Mannheim? Das Vertrauen in Kubatta ist da
Dresden - Lars Bünning (27) sagte gleich nach dem Abpfiff in Bielefeld lachend in Richtung Medien: "Wenn ihr nach Mannheim noch einen Platz freihabt, ich fahre mit." Er sah bei der Arminia seine zehnte Gelbe, muss nun zuschauen. Mit einem Brummschädel ging er dort zudem vom Feld, für ihn kam David Kubatta (21). Er ist am Samstag die erste Alternative in Dynamos Innenverteidigung.

Kubatta unterlief auf der Alm das Missgeschick des Eigentors zum 1:1 Sekunden vor dem Abpfiff - ohne jedes Zutun. Er konnte nichts dafür. Bis dahin bot er eine grundsolide Partie.
Weder nach dem Spiel noch im Training diese Woche war irgendein mentaler Knacks bei ihm zu spüren. Bleibt die Frage, vertraut ihm Trainer Thomas Stamm (42)?
Er antwortet gut gelaunt. "Vorige Woche haben Sie die Fragen anders gestellt, da waren sie offener. Sehr clever", sagt er mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Er hat dann auch mehr mit Ja als mit Nein geantwortet, wollte aber natürlich noch nicht Vollzug melden.
"David ist natürlich eine Option. Da hat das letzte Wochenende null Einfluss. Das Vertrauen ist in alle Jungs da, auch in David. Es geht darum: Wie hat einer über Wochen trainiert, wie stabil ist jemand? Das hat er herausragend hinbekommen. Es ist eine Option, die Position eins zu eins zu ersetzen", so der 42-Jährige.
Dynamo Dresden: David Kubatta ist die erste Alternative für Lars Bünning

Zumal Kubatta wie Bünning auch Linksfuß ist. Für die linke Seite der Innenverteidigung natürlich ideal. Bei allen Alternativen wäre der Fakt nicht gegeben.
"Wir werden am Samstag spätestens 13 Uhr schlauer sein", sagt Stamm. Zu diesem Zeitpunkt muss Dynamo seine Aufstellung bekannt geben.
Und Angst haben muss auch keiner: Kubatta hatte schon mal die Chance genutzt, als Bünning mit fünf Gelben gesperrt war.
Da stand er in Sandhausen (4:2) erstmals überhaupt in der Startelf und war bis zur Winterpause nicht mehr von seinem Platz zu verdrängen.
Titelfoto: Lutz Hentschel