Dynamos Devise gegen Nürnberg: "Weiter kämpfen und den Bock umstoßen"

Dresden - Drei Viertel der Dynamo-Viererkette nahm sich am Mittwochabend Anschauungsunterricht in Sachen Abwehrarbeit. Claudio Kammerknecht (26), Konrad Faber (28) und Lars Bünning (27) waren beim Pokal-Spektakel der Handballer des HC Elbflorenz gegen die MT Melsungen (30:32 n.V.) live dabei. Da gab es keine Gefangenen. So müssen sie am heutigen Freitag gegen Nürnberg zupacken.

Die Handballer des HC Elbflorenz haben es Mittwoch in puncto Einstellung vorgemacht.
Die Handballer des HC Elbflorenz haben es Mittwoch in puncto Einstellung vorgemacht.  © Lutz Hentschel

Wille, Leidenschaft, Kampf bis zum Letzten, das Herz in die Hand nehmen - all das machten die Handballer vor. Die Dynamos können das auch, nur sie müssen es wieder einmal über die vollen 90 Minuten zeigen.

An der Unterstützung wird es nicht mangeln. Das Stadion wird am Freitag einmal mehr zum Tollhaus werden. Das müssen sich die Profis zunutze machen.

Nach acht Wochen ohne Sieg ist das Selbstvertrauen nicht das beste, zudem steigt der Druck. Irgendwann musst du anfangen zu punkten.

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"Zu 100 Prozent, auf jeden Fall", sagt Bünning. "Die Unterstützung wird wieder grandios sein. Wir müssen liefern, für die Fans, für uns selbst, für den gesamten Verein. Der hat mehr verdient als sieben Punkte."

Lars Bünning gibt die emotionale Marschrichtung vor

Voller Einsatz im Training - und am Freitagabend über 90 Minuten gegen Nürnberg ist Grundvoraussetzung.
Voller Einsatz im Training - und am Freitagabend über 90 Minuten gegen Nürnberg ist Grundvoraussetzung.  © Lutz Hentschel

Dresden muss raus aus dem Abwärtsstrudel.

"Du musst dich rauskämpfen, musst immer weiter arbeiten. Es geht immer weiter, wie sonst auch im Leben. Du musst weitermachen, weiterkämpfen. Selbstmitleid oder bei den anderen die Schuld suchen, das bringt überhaupt nichts. Du musst bei dir selbst anfangen, dann kannst du dich da rauswinden", so der Innenverteidiger.

Vor allem der Kopf muss mitspielen, so eine lange Serie ohne Sieg zehrt an den Nerven. Wie schafft man es, die Rübe freizubekommen, den Fokus aufs Wesentliche, auf die kommenden 90 Minuten zu legen?

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Bünning: "Gegen ankämpfen. Selbst die Leute mitnehmen. Es gibt immer, wie bei euch auch im Job, Kollegen, die schlecht drauf sind. Die nehmt ihr auch mit. Wir müssen uns auffangen, müssen zusammenbleiben. Das ist das Wichtigste. Wir haben genug Faktoren gegen uns, teilweise auch unsere Leistung, so klar müssen wir es auch sagen. Deswegen: Zusammenbleiben, weiter kämpfen und den Bock umstoßen."

Kämpfen, kratzen, beißen - die Handballer haben es vorgemacht.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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