Hauptmann peitscht seine Dynamo-Kollegen an: "Brauchen Überzeugung und Mut"

Dresden - Zehn Wochen nicht gewonnen, noch immer kein Heimdreier, Platz 17 derzeit, ein ernüchternder Auftritt beim 0:2 in Berlin - zumindest in der zweiten Hälfte. Dynamo Dresden ist in einem Abwärtsstrudel und will da raus. Aber wie? "Wir brauchen Überzeugung und Mut", sagt Vize-Kapitän Niklas Hauptmann (29).

Auch bei Niklas Hauptmann (29, M.) lief diese Saison noch nicht so viel zusammen.
Auch bei Niklas Hauptmann (29, M.) lief diese Saison noch nicht so viel zusammen.  © Imago/Matthias Koch

Bis zur Winterpause kommen die Wochen der Wahrheit. Bis hierher konnte man immer Ausreden finden. Starke Gegner, bessere und teure Kader und so weiter. Vorbei!

Nun kommen bis auf die Ausnahme Kaiserslautern (derzeit 6. Platz) am 15. Spieltag Truppen auf Augenhöhe. Nürnberg (12.), Bochum (14.), Düsseldorf (13.), Braunschweig (15.) und Kiel (11.). Jetzt muss Dresden Hauptmanns Worte leben: mit Überzeugung und Mut raus aus dem Keller.

"Wenn wir jetzt anfangen, uns aufzugeben, ist die Saison vorbei", so der 29-Jährige. Dafür gibt es keinen Grund, die Chancen sind da, fleißig zu punkten und zu zeigen, dass Dynamo in die 2. Bundesliga gehört.

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"Fakt ist, sieben Punkte nach elf Spielen sind zu wenig. Wir machen kleine, entscheidende Dinge falsch. Trotzdem ist das kein Punkt, um aufzustecken und zu sagen, das funktioniert alles nicht. Wir müssen weiter dran glauben, das ist das alles Entscheidende", pusht "Haupe" sich und seine Mannen.

Niklas Hauptmann fordert weniger Gegentore

Nach dem nächsten Rückschlag gegen Hertha hofft Niklas Hauptmann (r.) endlich auf ein Erfolgserlebnis.
Nach dem nächsten Rückschlag gegen Hertha hofft Niklas Hauptmann (r.) endlich auf ein Erfolgserlebnis.  © Robert Michael/dpa

Am besten für alle Beteiligten wäre es, einen Cut zu machen, nicht mehr zurückzublicken. Das Geschehene kann keiner mehr ändern, das Kommende aber beeinflussen. Hauptmann ist lange im Geschäft, er weiß, dass mittlerweile auch der Kopf eine Rolle spielt.

"Das wird immer schwieriger, weil sich die Dinge von Woche zu Woche wiederholen. Zwei Gegentore im Schnitt sind zu viel. Da wird es schwer, Spiele zu gewinnen", sagt der Spielgestalter, das Herz der Mannschaft.

Er muss seinen Jungs vermitteln, dass es geht, dass die Mannschaft besser ist als ihr Ruf. "Wir brauchen Überzeugung, brauchen Mut", sagt er noch einmal: "Aber wie kommt man da raus? Nur mit einem Erfolgserlebnis. Da können wir nicht mehr machen, als uns am Freitag gegen Nürnberg den Hintern aufreißen."

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Die Unterstützung im ausverkauften Haus wird da sein, das Stadion wird brennen. Der Funke muss diesmal überspringen, Dynamo muss sein Herz in die Hand nehmen - mit Überzeugung und Mut!

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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