Ohne jede Torgefahr: Dynamo kassiert in Sandhausen kalte Dusche!

Sandhausen - Auf die große Party folgt der Kater! Nach dem glanzvollen Sieg gegen Arminia Bielefeld zum Auftakt in der 3. Liga musste Dynamo Dresden am Freitagabend beim anderen Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen eine enttäuschende 0:1 (0:1)-Niederlage hinnehmen.

Stefan Kutschke (M.) konnte die erste Saisonniederlage der SGD nicht verhinden.
Stefan Kutschke (M.) konnte die erste Saisonniederlage der SGD nicht verhinden.  © Dennis Hetzschold

Trotzdem war das schon ordentlich heiß im Stadion am Hardtwald - weniger das Spiel, als durch die hohen Temperaturen. Am besten hilft da eine kalte Dusche, auf die aus der 18. Minute hätte Dynamo aber gut und gerne verzichten können.

Abu-Bekir El-Zein hatte da den SVS in Führung geschossen, weil Dennis Borkowski sich am linken Strafraum-Eck zu einfach ausspielen ließ und Kyu-Hyun Park scheinbar wenig Interesse hatte, den Schützen zu hindern.

Angekündigt hatte sich das Tor nicht, wirklich überraschend war es aber auch nicht. Denn das Team von Markus Anfang hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, gefährlich wurde es aber in den beiden Halbzeiten nicht.

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"Wir haben gefühlt 70 Prozent Ballbesitz, schaffen es aber nicht uns Torchancen zu erzielen. Wir verlieren auch zu leicht die Bälle, Sandhausen hat dann die Möglichkeiten, schnell umzuschalten", konstatierte auch Sportgeschäftsführer Ralf Becker zu Halbzeitpause.

Manuel Schäffler (M.) sorgte nach seiner Einwechslung für etwas mehr Gefahr.
Manuel Schäffler (M.) sorgte nach seiner Einwechslung für etwas mehr Gefahr.  © Dennis Hetzschold

Dynamo Dresden beißt sich in der zweiten Halbzeit die Zähne aus

Ex-Dynamo Tim Knipping (M.) behielt im Duell mit den alten Kollegen die Oberhand.
Ex-Dynamo Tim Knipping (M.) behielt im Duell mit den alten Kollegen die Oberhand.  © Dennis Hetzschold

Die Hausherren standen mit Dynamos Ex-Kapitän Tim Knipping kompakt und tief in der eigenen Hälfte, den Gästen fiel dagegen nichts ein.

Robin Meißner probierte es daher oft aus der Distanz, blieb aber grundsätzlich an einem der vielen Sandhäuser Beine hängen.

Dynamos Sportchef forderte daher auch: "Wir müssen in der zweiten Halbzeit mehr Tempo am Ball bringen. Wenn du den Ball langsam laufen lässt, wirst du den Gegner nicht vor Probleme stellen!"

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Gehört haben ihn die Spieler in der Kabine aber wohl nicht. Anfang wird zwar ähnliche Worte gefunden haben, aber da erinnerte auch in den zweiten 45 Minuten nichts an die Galavorstellung vom ersten Spieltag.

Eine einzige Standardsituation hätte Abhilfe schaffen können. Doch das klappte ja schon in der Vorbereitung nicht.

Tom Zimmerschied (68.) verpasste nach einem Eckball das 1:1, verzog mit ordentlich Verkehr vor sich über das leere Tor.

Anfang: "Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, über weite Strecken die Kontrolle gehabt. Wir haben aber gegen eine abgezockte Mannschaft gespielt, die auch immer wieder das Spiel unterbrochen hat. Im letzten Drittel waren wir nicht genau und schlecht im Strafraum besetzt."

Nicht nur für SGD-Angreifer Robin Meißner (M.) war es eine Partie zum Haare raufen.
Nicht nur für SGD-Angreifer Robin Meißner (M.) war es eine Partie zum Haare raufen.  © Dennis Hetzschold

Statistik zum Drittliga-Spiel zwischen dem SV Sandhausen und Dynamo Dresden

SV Sandhausen - Dynamo Dresden 1:0 (1:0)

SV Sandhausen: Rehnen - Schuster, Geschwill, Knipping - Diekmeier, Ben Balla (70. Burcu), Ehlich (81. Meier) - El-Zein (60. Maciejewski), Mühling - D. Otto, Stolze (70. Evina)

Dynamo Dresden: Drljaca - Kammerknecht, Ehlers, Lewald, Park (61. Lemmer) - Will - Zimmerschied (80. L. Herrmann), N. Hauptmann - Borkowski (61. Meier), Kutschke (61. Schäffler), R. Meißner

Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiberg am Neckar)

Tore: 1:0 El-Zein (18.)

Gelbe Karten: Ben Balla (2), Maciejewski (1), Evina (1) / Ehlers (1)

Titelfoto: Dennis Hetzschold

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