Während Dynamo-Sieg gegen Düsseldorf: Fortuna-Fans skandieren DAS im Rudolf-Harbig-Stadion!

Dresden - Düsseldorfer trällerten im Rudolf-Harbig-Stadion einen etwas anderen Fan-Gesang! Fortuna Düsseldorf fuhr nach der Niederlage gegen die SGD mit leeren Händen wieder heim. Neben den drei so wichtigen Zählern ließen die Fortunen den Sachsen jedoch auch noch einen Ratschlag da.

Endlich wieder ein Dreier! Die SGD feierte gegen Fortuna Düsseldorf nach wochenlanger Punkteflaute wieder einen Sieg.
Endlich wieder ein Dreier! Die SGD feierte gegen Fortuna Düsseldorf nach wochenlanger Punkteflaute wieder einen Sieg.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Da war er, der Befreiungsschlag! Die SG Dynamo Dresden gewann am Sonntagnachmittag in einer umkämpften Partie mit 1:0 gegen den Tabellennachbarn aus Düsseldorf.

Wie wichtig die Punkte waren, zeigt ein Blick auf das Tableau der 2. Bundesliga. Die SGD zog mit Düsseldorf gleich, steht mit 16 Punkten nun auf Rang 13 und verließ den Relegationsplatz, welchen man über Nacht innehatte wieder.

Wichtig war am Sonntag jedoch auch - und das zeigte ein Blick auf die Ränge im Stadion - das (leidige) Thema Corona und Impfung. Und da die Düsseldorfer schon fußballerisch wenig Argumente liefern konnten, ließ es sich deren Anhang nicht nehmen, zumindest ein paar Argumente für das Impfen ins weite Rund des RHS zu skandieren.

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Im aufgrund der 2G-Regel mit lediglich 8912 Zuschauern mäßig ausgelasteten Dynamo-Stadion sang der überschaubare Anhang aus NRW: "Sachsen, lasst Euch impfen!"

Ein unmissverständlicher Appell, der ein im Freistaat ein empfindliches Thema ansprach.

Sachsen mit bundesweit schwächster Impf-Quote - "Wellenbrecher"-Lockdown seit Montag

Ein deutlich dezimierter K-Block. Vorerst zum letzten Mal für mindestens drei Wochen bestritt Dynamo Dresden ein Heimspiel vor Zuschauern.
Ein deutlich dezimierter K-Block. Vorerst zum letzten Mal für mindestens drei Wochen bestritt Dynamo Dresden ein Heimspiel vor Zuschauern.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Sachsen hat bundesweit die niedrigste Impf-Quote und mit 960,7 die mit Abstand höchste Inzidenz aller Bundesländer (Stand 22. November, 3.12 Uhr).

Aus diesem Grund gilt nun auch seit Montag ein von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) als "Wellenbrecher" titulierter Lockdown, der weite Teile des öffentlichen Lebens im Freistaat massiv einschränkt.

Kultur und nichtprofessioneller Sport ist sowohl für Geimpfte und Genesene wie auch Ungeimpfte untersagt. Bars und Discotheken haben zu, Restaurants dürfen bis maximal 20 Uhr und nach strenger 2G-Richtlinie geöffnet bleiben.

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Weihnachtsmärkten wurde ebenso der Riegel vorgeschoben wie auch - und das trifft die sächsischen Profi-Klubs enorm - Fans der Weg auf die Zuschauerränge. Konkret heißt das: Egal ob Aue, Dynamo oder die Dresdner Eislöwen - Heimspiele sind vorerst wieder Geisterspiele.

Ob und wie sich die Situation rund um die Corona-Lage in Sachsen entspannen und ob der Appell der Düsseldorfer Fans eine Auswirkung haben wird, wird man in den kommenden Wochen beobachten können.

Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa, Screenshot/Twitter Marius Mestermann

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