Weniger Drittliga-Spiele live, aber mehr TV-Geld für Dynamo und Co.

Dresden - In den kommenden vier Spielzeiten der 3. Liga gibt es eine Reduzierung der Übertragungen im Free-TV. Die ARD darf künftig 68 Partien pro Saison übertragen, bisher waren es 86. Dafür hat die SportA, die Sportrechteagentur von ARD und ZDF, mit der Deutschen Telekom einen Sublizenz-Vertrag abgeschlossen.

Das Eröffnungsspiel der Saison zeigt die ARD live. In ihren dritten Programmen darf sie 68 Begegnungen der Spielzeit - mindestens eins pro Woche - in voller Länge übertragen.
Das Eröffnungsspiel der Saison zeigt die ARD live. In ihren dritten Programmen darf sie 68 Begegnungen der Spielzeit - mindestens eins pro Woche - in voller Länge übertragen.  © imago/Steffen Kuttner

Das sind zwar 18 Spiele weniger als bisher, aber deutlich mehr, als erwartet worden war.

Denn ohne die Einigung zwischen den Sendern hätte "MagentaSport" gemäß des TV-Vertrags nur zehn Partien frei empfangbar zeigen müssen. Die Vereinbarung umfasse ein bis zwei Livespiel-Übertragungen an jedem Samstag, heißt es in einer ARD-Mitteilung gestern.

"Unsere Vereinbarung mit der Deutschen Telekom sichert weiterhin eine umfangreiche frei empfangbare Live-Berichterstattung von der 3. Liga", so ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky (61).

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Die Telekom hatte sich im Oktober 2022 vom DFB die Medienrechte für vier Spielzeiten an allen 380 Live-Spielen der 3. Liga gesichert, die beim kostenpflichtigen Internetsender "MagentaSport" laufen.

Aufgrund ihres eigenen Vertrages mit dem DFB können ARD und ZDF von jeder Drittliga-Partie Zusammenfassungen in einer Länge von bis zu 18 Minuten zeigen.

Dynamo Dresden lief am häufigsten im Free-TV

Stefan Kutschke (34, M.) traf beim Montagsspiel gegen den TSV 1860 München. Die SGD zog viele Zuschauer vor den Fernseher.
Stefan Kutschke (34, M.) traf beim Montagsspiel gegen den TSV 1860 München. Die SGD zog viele Zuschauer vor den Fernseher.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Die TV-Gelder steigen durch den Deal nicht, dennoch kassieren die Klubs (die beiden U23-Teams aus Dortmund und Freiburg ausgenommen) künftig so viel wie nie zuvor.

Statt wie bisher rund 880.000 Euro sind es 1,3 Millionen Euro pro Verein – ein Plus von 67 Prozent. Für die 420.000 Euro mehr lässt sich für Dynamo Dresden gut einkaufen.

In der abgelaufenen Saison war die SGD der Verein, der am häufigsten im Free-TV gezeigt wurde. Er versprach auch in den alten Bundesländern die größten Zuschauerzahlen.

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Auch in der kommenden Saison dürfte der MDR als Heimatsender bestrebt sein, die Schwarz-Gelben so oft wie möglich zu zeigen - jedenfalls dann, wenn sie Samstagnachmittag spielen. Doch der Kampf mit den anderen ARD-Sendeanstalten dürfte härter werden.

In der neuen Spielzeit gibt es auch neue Anstoßzeiten an den drei Tagen Freitag, Samstag und Sonntag. Freitag wird wie gewohnt 19 Uhr angepfiffen, Samstag bleibt der Regelspieltag. Fünf Partien beginnen 14 Uhr, eine wird das Top-Spiel am Abend, das zwischen 16 und 18 Uhr beginnen soll.

Genau steht dies noch nicht fest. Dafür aber die Sonntagszeiten für die verbleibenden drei Partien: 13.30 Uhr, 16.30 Uhr und 19.30 Uhr. Letzteres rückt an die Stelle für das Montagsspiel, dass es nun nicht mehr gibt.

Dresden hatte davon in der abgelaufenen Saison drei in der Rückrunde - 2:1 bei 1860, 3:2 in Ingolstadt und das immer noch schmerzhafte 1:4 in Meppen.

Titelfoto: imago/Steffen Kuttner, PICTURE POINT / S. Sonntag

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