Wiesbaden - Seit sieben Spielen gab es keinen Sieg mehr, der Abstieg rückt in bedrohliche Nähe: Nach der turbulenten 3:5-Pleite gegen Greuther Fürth hat der SV Wehen Wiesbaden Konsequenzen gezogen und Trainer Markus Kauczinski (54) freigestellt. Der Coach hatte die Hessen erst vor einem Jahr zurück in die 2. Bundesliga geführt.

Das teilte der Aufsteiger wenige Stunden, nachdem man eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben und die 15. Saisonpleite kassiert hatte, mit.

"Im Kampf um den Klassenerhalt sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass wir in dieser Konstellation unsere Ziele nicht erreichen werden und dass die Mannschaft für die letzten Partien einen neuen Impuls braucht", sagte Wiesbadens Geschäftsführer Nico Schäfer (55).

"Es war keine leichte Entscheidung, uns von unserem Aufstiegstrainer zu trennen. Der Verbleib in der 2. Bundesliga hat für uns aber oberste Priorität, daher war dieser Weg am Ende unumgänglich."

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Dabei hatte die Rückkehr ins Unterhaus eigentlich vielversprechend für die Hessen begonnen: Nach 13 Spieltagen stand das Team noch auf einem guten siebten Tabellenplatz, doch dann startete ein Negativlauf, der

Aus den letzten sieben Spielen konnte der SVWW gar nur zwei Punkte einsammeln, drei Spieltage vor Saisonende liegt der Aufsteiger auf dem Relegationsplatz.

Für den scheidenden Coach selbst überwiegt beim Gedanken an die Trennung das Positive: "Das war für mich eine schöne und erfolgreiche Zeit, die mit dem Zweitligaaufstieg gekrönt wurde", sagte Kauczinski.

"Ich möchte mich bei allen bedanken, die diesen Weg mit begleitet und die Mannschaft und mich unterstützt haben. Dem SVWW drücke ich die Daumen für die verbleibenden Partien und hoffe, dass der Klassenerhalt gelingt."

Auch der Zweitligist bedankte sich bei dem 54-Jährigen und machte klar, dass dieser immer ein gern gesehener Gast sein wird.

Der gebürtige Gelsenkirchener hatte die Hessen im November 2021 übernommen und innerhalb von eineinhalb Jahren zurück in die 2. Bundesliga geführt.

Im Saisonendspurt setzt Wiesbaden jetzt aber auf Kauczinskis Co-Trainer, um den Abstieg doch noch zu verhindern: Nils Döring (44), der schon vor Kauczinskis Engagement als Interimstrainer fungiert hatte, und Giuliano Modica (33) übernehmen den Klub, bis ein Nachfolger gefunden wird.