Nach Zweitliga-Aufstieg: Wehen Wiesbadens Mockenhaupt mit irrer Aktion

Wiesbaden/Bielefeld - Nie mehr 3. Liga! Nach der erfolgreichen Aufstiegsrelegation des SV Wehen Wiesbaden traf SVWW-Urgestein Sascha Mockenhaupt (31) eine radikale Entscheidung.

Mit dem SV Wehen Wiesbaden feierte Sascha Mockenhaupt (31) den verdienten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Für die anschließende Party hatte er sich außerdem eine ganz besondere Aktion vorgenommen.
Mit dem SV Wehen Wiesbaden feierte Sascha Mockenhaupt (31) den verdienten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Für die anschließende Party hatte er sich außerdem eine ganz besondere Aktion vorgenommen.  © Jörg Halisch/dpa

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Relegationsspiel gegen Arminia Bielefeld machte der SV Wehen Wiesbaden mit einem 2:1-Auswärtserfolg am gestrigen Dienstagabend den Aufstieg in die 2. Bundesliga klar.

Durch das überzeugende 4:0 (1:0) in der heimischen BRITA-Arena hatte man bereits am vergangenen Freitag den Grundstein für die Rückkehr auf die zweitgrößte Fußballbühne Deutschlands gelegt.

Der wieder mal bärenstarke Benedict Hollerbach (22) sorgte mit seinen beiden Treffern (35. Minute und 45.+2) im Rückspiel noch vor der Halbzeitpause für die Entscheidung auf der Bielefelder Alm und avancierte so neben zahlreichen anderen Wehen-Kickern zum Aufstiegshelden.

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Zuletzt spielte der SV Wehen Wiesbaden in der Saison 2019/2020 zweite Liga, stieg aber nach nur einem Jahr wieder ab. Schon damals im Kader der Wehener war unter anderem Sascha Mockenhaupt, der nun erneut mit zum Aufstiegsteam zählte und mittlerweile vom Innenverteidiger zum Rechtsverteidiger umgeschult wurde.

Beim einstigen Gang in die 3. Liga schwor er sich eine ganz bestimmte Sache. "Ich habe das damals beim Abstieg gesagt, dass ich so lange wachsen lasse, bis wir wieder aufsteigen. Jetzt ist es endlich so weit", kündigte der 31-Jährige an, seine lang gewachsene Haarpracht bis auf "zwei Millimeter" abzurasieren.

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Gesagt, getan und das auch noch live im Fernsehen mitsamt einer Bierdusche, die für die nötige Gleitfähigkeit auf dem Kopf sorgte. Seiner Frau wird das wohl eher nicht gefallen, erklärte der Abwehrrecke im Interview nach der Partie, sie bevorzugte die Pferdeschwanz-Frisur: "Meine Frau ist ein bisschen traurig. Sie findet es schön. Ich bin gespannt, wie meine Kinder drauf reagieren. Mal schauen, was die dann sagen. Aber ich glaube, sie können es verschmerzen."

Der vereinstreue Mockenhaupt (seit 2017 bei Wehen Wiesbaden) wird den Mannen aus der hessischen Landeshauptstadt vermutlich auch im kommenden Jahr zur Verfügung stehen.

Ob Toptorschütze Hollerbach indes auch in der anstehenden Zweitliga-Saison im Kader der Wiesbadener steht, ist noch unklar. Sein Vertrag verlängerte sich durch den Zweitliga-Aufstieg zwar automatisch um ein Jahr, der 1. FC Köln soll laut dem Kicker allerdings starkes Interesse an einer Verpflichtung des pfeilschnellen Offensivkünstlers haben und ihn möglicherweise abwerben.

Titelfoto: Montage: Jörg Halisch/dpa, Screenshot/Instagram/m_ocki

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