SC Verl schießt 1860 München mit Eigentor zum zweiten Heimsieg der Saison

München - Endlich wieder ein Heimsieg! Jubel-Stimmung zum Wiesn-Endspurt beim TSV 1860 München – wenn auch mit viel Glück. Am 8. Spieltag der 3. Liga trennte man sich zu Hause vom SC Verl mit 1:0 (1:0).

Eigentor-Verursacher Tim Rieder (r.) jubelt mit Kilian Ludewig (M.) und Jesper Verlaat über den Führungs- und damit auch Siegtreffer in der 40. Minute.
Eigentor-Verursacher Tim Rieder (r.) jubelt mit Kilian Ludewig (M.) und Jesper Verlaat über den Führungs- und damit auch Siegtreffer in der 40. Minute.  © IMAGO / Ulrich Wagner

Ausnahme oder Aufwärtstrend – das war nach dem 2:0-Auswärtssieg gegen den SC Freiburg am vergangenen Wochenende.

Denn nach fünf Partien war das der einzige Sieg. Bei den vier Begegnungen davor gingen die "Löwen" als Verlierer vom Platz.

Nur zwei Tabellenzähler trennten daher die Münchner (9 Punkte) vor der Partie vom SC Verl (7 Punkte). Vor heimischer Kulisse und ausverkaufter Hütte sollte also nicht nur der Abstand im feierlichen Wiesn-Trikot ausgebaut werden, man wollte auch zu Hause einen Sieg mit den Zuschauern feiern.

TSV 1860 schafft trotz Unterzahl Remis gegen Saarbrücken
TSV 1860 München TSV 1860 schafft trotz Unterzahl Remis gegen Saarbrücken

Zuletzt feierte man gegen den SV Waldhof Mannheim am 5. August mit einem 2:0 einen Heimsieg – den bislang einzigen.

Allerdings fehlten Manfred Starke (Sperre), Morris Schröter (verletzt), Julian Guttau (krank) und Phillipp Steinhart befindet sich weiterhin im Aufbautraining. Entsprechend machte zu Beginn auch Verl die bessere Figur. Chancen gab es durchaus auf beiden Seiten, doch vor allem die Gäste waren vor dem gegnerischen Gehäuse gefährlicher.

Den sehr guten Reflexen von Löwen-Keeper Marco Hiller ist es zu verdanken, dass es nicht schon in der ersten halben Stunde mindestens einmal im Münchner Kasten klingelte.

Bolzplatz-Situation führt zum entscheidenden Eigentor

Doch hilft ja auch Glücksgöttin Fortuna mit. In der 40. Minute spielten die Teams vor dem Gäste-Tor eher Bolzplatz-Fußball. Gefährlich? Kaum. Dachte man. Dann aber die Panne beim SC: Pass von Joël Zwarts auf Tim Rieder, der links vom Tor stehend aus zu spitzen Winkel offenbar vor das Gehäuse passen wollte.

Verls Innenverteidiger Torge Paetow musste nicht so recht, was er machen sollte und entschied sich schließlich falsch, wollte den Ball offenbar stoppen und fälschte ihn unhaltbar an Tom Müller zum 1:0-Halbzeitstand ab: "Ein brutal unglückliches Gegentor", wie es der Keeper danach beschrieb.

In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel zwar an Intensität – auch unter den Akteuren – zu; Zählbares kam jedoch dabei nicht mehr raus. In der Nachspielzeit warfen die Gäste noch einmal alles gefährlich nach vorne. Vergebens. Ein Glückssieg für München zum Start der Englischen Woche. Aber ein Sieg. Am Dienstag geht es dann um 19 Uhr zum SSV Ulm.

Statistik zum Spiel in der 3. Liga zwischen dem TSV 1860 München und dem SC Verl am 8. Spieltag

TSV 1860 München - SC Verl 1:0 (1:0)

Aufstellungen

TSV 1860 München: Hiller - N. Lang, Verlaat, Kwadwo, Greilinger - Tarnat (81. Glück), Rieder - Vrenezi, Zejnullahu (69. Frey), Ludewig (90. Kurt) - Zwarts (69. Lakenmacher)

SC Verl: Tom Müller - Ochojski (59. Baack), Paetow, Pernot (59. Mikic), Stöcker (86. Wosz) - Benger - Corboz, Batista Meier, Kammerbauer (76. Marcel Mehlem) - Lokotsch, Wolfram (86. H. Mittelstädt)

Schiedsrichter: Jarno Wienefeld (Hamburg)

Zuschauende: 15.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Paetow (40./Eigentor)

Gelbe Karten: N. Lang (3), Kwadwo (3), Lakenmacher (1), Vrenezi (3) / Ochojski (1), Kammerbauer (2), Pernot (1)

Tabelle 3. Liga

Titelfoto: IMAGO / Ulrich Wagner

Mehr zum Thema TSV 1860 München: