TSV 1860 München kassiert erste Watschn: Löwen stinksauer auf Schiedsrichter

Spiesen-Elversberg - Die Klatsche im Topspiel der 3. Fußball-Liga beim SV Elversberg musste Löwen-Trainer Michael Köllner (52) erst mal "sacken lassen".

Löwen-Trainer Michael Köllner (52) war aufgrund der Schiedsrichter-Leistung mächtig angefressen. (Archiv)
Löwen-Trainer Michael Köllner (52) war aufgrund der Schiedsrichter-Leistung mächtig angefressen. (Archiv)  © Angelika Warmuth/dpa

Der angesäuerte Coach des TSV 1860 München resümierte nach der 1:4 (0:3)-Niederlage und dem gleichzeitigen Verlust der Tabellenführung am Samstag: "Wir haben eine sehr, sehr schlechte erste Halbzeit gespielt. Elversberg war sehr kaltschnäuzig, während wir überhaupt nicht ins Spiel gefunden haben."

Für den Löwen-Trainer lag das Problem nach zuvor sieben ungeschlagenen Spielen in Folge vor allem im Auftreten seiner Mannschaft vor der Pause. "Das ist keine Frage des Systems", erklärte Köllner. "Wir sind in jedem Zweikampf ständig einen oder zwei Schritte zu spät gekommen."

Darüber hinaus war Köllner stinksauer auf die Leistung des Unparteiischen Dr. Arne Aarnik (37). Kapitän Stefan Lex (32) war ebenfalls mit dem Schiedsrichter unzufrieden.

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"Das 0:1 haben wir schlecht verteidigt, vorm 0:2 war ein Foul, das 0:3 war kein Elfmeter. Das nicht gegebene Tor zum 1:3 war kein Abseits – heute kam vieles zusammen", sagte Lex.

Auch Abwehrspieler Jesper Verlaat (26) zweifelte an der Foulelfmeter-Entscheidung. "Dass du mal verlierst, ist normal. Aber dass du so verlierst, ist extrem bitter", betonte der Niederländer nach dem achten Spieltag und bemängelte insbesondere: "Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen."

TSV 1860 München will gegen den FC Erzgebirge Aue wieder angreifen

Die Fans des TSV 1860 München sahen eine schwache erste Hälfte ihrer Löwen. (Archiv)
Die Fans des TSV 1860 München sahen eine schwache erste Hälfte ihrer Löwen. (Archiv)  © Matthias Balk/dpa

Für den 1860-Sportchef Günther Gorenzel (50) hat die Mannschaft zu viele Umschaltmomente in der ersten halben Stunde leichtfertig weggegeben. "Es war heute eine Anhäufung von Fehlern", urteilte er. In der ersten Halbzeit hätten vor allem Entschlossenheit und Überzeugung gefehlt.

Die Löwen wollen nun ihre erste Liga-Niederlage nicht überbewerten. "Es war klar, dass wir nicht über 30 Spieltage so durch die Liga marschieren", erklärte Gorenzel weiter. "Und dass sowas mal passieren kann, ist auch logisch."

Er ist aber überzeugt, dass die Mannschaft aus dem Spiel lerne und es am kommenden Wochenende gegen den FC Erzgebirge Aue wieder besser mache.

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"Wenn wir am Freitag gewinnen, sind wir wieder Erster", betonte Kapitän Lex. Der neue Tabellenführer aus Elversberg ist dann am Samstag beim Halleschen FC gefordert.

Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa

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