Löwen-Pleite in Dortmund: 1860-Frust greifbar, Jacobacci wackelt

Dortmund - Es sollte ein Befreiungsschlag für den TSV 1860 München werden, am Ende stand allerdings eine 0:3-Pleite bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund zu Buche. Die Frustration war spürbar, Maurizio Jacobacci (60) wackelt.

Maurizio Jacobacci (60) und seine Spieler des TSV 1860 München haben am 17. Spieltag der 3. Liga gegen Borussia Dortmund II eine bittere Niederlage kassiert.
Maurizio Jacobacci (60) und seine Spieler des TSV 1860 München haben am 17. Spieltag der 3. Liga gegen Borussia Dortmund II eine bittere Niederlage kassiert.  © imago/eibner

Dabei hatten die Sechzger am gestrigen Sonntag beim Auswärtsspiel im Ruhrgebiet sogar munter losgelegt, sich vor allem in der Anfangsphase und der ersten Hälfte mehrere gute Chancen erspielt.

Das sah auch der Übungsleiter der Münchner so.

"Wir haben eigentlich eine sehr gute erste Halbzeit gespielt", erklärte Jacobacci im Anschluss an die Niederlage und ergänzte: "Wir sollten zur Halbzeit dann natürlich auch entsprechend vorne liegen."

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In der Tat hatten seine Spieler mehr als genügend gute Möglichkeiten, mit einem Tor mehr Ruhe in die Partie zu bringen. Wie zuletzt so oft wurden diese aber teilweise geradezu fahrlässig liegen gelassen.

"Das ist natürlich schade für den Aufwand, den wir betrieben haben", betonte Jacobacci, der zugleich die Paraden von Schlussmann David Richter besonders deutlich hervorhob.

Der 24-Jährige agierte vor allem in Durchgang eins stark und hatte zweifelsohne großen Anteil daran, dass zur Pause hinten die Null stand. Nach dieser ließ er zwar leicht nach, die Niederlage haben allerdings andere zu verantworten.

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Jesper Verlaat (27, r.) hatte erheblichen Anteil an der Pleite der Löwen gegen den BVB II - und machte daraus im Anschluss an die Partie auch keinen Hehl.
Jesper Verlaat (27, r.) hatte erheblichen Anteil an der Pleite der Löwen gegen den BVB II - und machte daraus im Anschluss an die Partie auch keinen Hehl.  © IMAGO/Noah Wedel

Gänzlich ohne Hintergedanken dürfte Jacobacci die eigenen Worte sicherlich eher nicht gewählt haben.

Sondern vielmehr, um in der anhaltenden Torwart-Diskussion rund um den auf die Bank verbannten Stammkeeper Marco Hiller (26) die eigene Position einmal mehr untermauert zu haben. Das Vorgehen Jacobaccis sorgt für viele kritische Stimmen, was in einer schwierigen Phase für weitere Unruhe sorgt.

Schwierig war für die Fans auch, die zweite Hälfte gegen die Borussia anzuschauen. Zu dieser befand der Coach, dass die ersten beiden Gegentreffer so nie hätten zustande kommen dürfen. "Da war das Spiel eigentlich entschieden", sagte der 60-Jährige. "Das dritte Tor ist dann nur eine Zugabe gewesen."

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Jesper Verlaat (27), der maßgeblich am zweiten (Slapstick)-Nackenschlag des Abends beteiligt war, räumte nach Schlusspfiff ein: "Das zweite Tor nehme ich auf meine Kappe."

Der Abwehrspieler hatte das Leder unnötig vertändelt und so die Vorentscheidung eingeleitet. "Da muss ich einfach den Ball lang schlagen", resümierte er. "Das war, glaube ich, der Knackpunkt in diesem Spiel." Damit dürfte er definitiv richtig liegen.

Laut Verlaat seien nach der Pleite alle "bedient". Ein Blick auf die Tabelle dürfte das verstärken. Die Münchner liegen aktuell mit 20 Zählern nach 17 Spieltagen auf Rang 15 - und die Abstiegsränge sind nur noch sechs Zähler entfernt!

Titelfoto: imago/eibner

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