Nkunku-Comeback gegen Wolfsburg, aber: RB Leipzig feiert seinen Superschweden!

Wolfsburg - In der 68. Minute war es endlich so weit! Christopher Nkunku feierte beim 3:0-Sieg von RB Leipzig beim VfL Wolfsburg sein langersehntes Comeback, bei dem ihm direkt sogar eine Vorbereitung gelang. Matchwinner war am Samstagnachmittag aber sein schwedischer Teamkollege.

RB Leipzigs Superschwede netzt: In der 14. Minute brachte Emil Forsberg die Sachsen in Führung.
RB Leipzigs Superschwede netzt: In der 14. Minute brachte Emil Forsberg die Sachsen in Führung.  © Picture Point / Roger Petzsche

Denn Emil Forsberg sorgte mit seinem platzierten Schuss für den Brustlöser des Tages, der Leipzig wieder an die vorderen Plätze in der Bundesliga heranführt.

Zum Spiel: Die Gastgeber erwischten den etwas besseren Start. RB wurde schon früh im Spielaufbau gestört und weil der nicht immer sattelfest war, ergaben sich Schussmöglichkeiten für die Wölfe.

Gerade Xaver Schlager wirkte bei seiner Rückkehr zur alten Wirkungsstätte etwas so als hätte er Lampenfieber. Dafür machte Forsberg ein richtig starkes Spiel - und belohnte sich schon früh mit einem Treffer.

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Der VfL bekam nach einem RB-Angriff die Kugel nicht richtig weg. Das Leder rollte schließlich knapp außerhalb des Strafraums zum Schweden, der ansatzlos abzog. Der Ball knallte an den rechten Pfosten und von dort ins Netz (14.).

Spätestens nach dem Treffer hatten die Sachsen alles im Griff. Wolfsburg fehlte die Struktur in der Offensive, um richtig gefährlich zu werden, was zugegeben auch am Gast lag, der nahezu nichts zuließ.

Die Rasenballer hätten sogar noch vor dem Pausenpfiff erhöhen können. Doch Dominik Szoboszlais Direktfreistoß in der 41. Minute küsste nur den rechten Außenpfosten.

Bis zum Pausenpfiff hatten die Sachsen alles im Griff. Der VfL Wolfsburg fand offensiv kaum statt.
Bis zum Pausenpfiff hatten die Sachsen alles im Griff. Der VfL Wolfsburg fand offensiv kaum statt.  © Picture Point / Roger Petzsche

RB Leipzig verpasst gegen den VfL Wolfsburg die schnelle Vorentscheidung

Viele kleinere Fouls prägten die zweite Hälfte. Wirklich unfair war es aber zu keinem Zeitpunkt.
Viele kleinere Fouls prägten die zweite Hälfte. Wirklich unfair war es aber zu keinem Zeitpunkt.  © Andreas Gora/dpa

Kurz nach Wiederanpfiff hätten die Roten Bullen möglicherweise schon für die Vorentscheidung sorgen können. Doch Willi Orban köpfte die Kugel nach einer Flanke von rechts aus kürzester Distanz links neben den Pfosten (47.).

Doch die Wölfe hatten sich was vorgenommen, agierten jetzt mutiger und fanden immer wieder Lücken in der Leipziger Defensive.

Die klareren Chancen hatten aber weiter die Gäste. Wie Andre Silva, der es aus zwei Metern Torentfernung aber fertigbrachte, Micky van de Ven, der auf der Linie stand, anzuschießen und somit die Riesenmöglichkeit aufs 2:0 zu vergeben (57.).

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Dann der Moment, auf den Nkunku lange gewartet hatte: Seine Einwechslung für den glücklosen Silva. Marco Rose schenkte seinem Franzosen vor dem Champions-League-Kracher am Mittwoch gegen Manchester City immerhin knapp 25 Minuten.

Doch dass der 25-Jährige noch etwas Zeit braucht, um zu alter Stärke zu finden, machte spätestens die 81. Minute klar, in der der Offensivstar frei vor Koen Casteels die Kugel über die Latte setzte. Den hätte er vor ein paar Monaten noch im Schlaf gemacht.

Comeback nach drei Monaten: Christopher Nkunku ist nach seiner Verletzung kurz vor der Weltmeisterschaft wieder zurück auf dem Rasen.
Comeback nach drei Monaten: Christopher Nkunku ist nach seiner Verletzung kurz vor der Weltmeisterschaft wieder zurück auf dem Rasen.  © Picture Point / Roger Petzsche

Scorerpunkte sammelte Nkunku trotzdem schon wieder. Denn beim 2:0 durch Konrad Laimer in der 84. Minute lieferte der Franzose die Vorlage auf links. Der Österreicher machte das dann ganz souverän, drehte sich einmal halb um die eigene Achse und netzte ins lange Eck zur Entscheidung ein.

Der Rest war dann nur Formsache. Wolfsburg glaubte nicht mehr an den Sieg und ließ in der dritten Minute der Nachspielzeit sogar noch einen folgenschweren Angriff zu. Den führten die Sachsen perfekt zu Ende, in dem Schlager mustergültig in die Mitte zu Szoboszlai legte, der ganz überlegt mit seinem 3:0 den Schlusspunkt setzte.

Statistiken zum Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und RB Leipzig

VfL Wolfsburg - RB Leipzig 0:3 (0:1)

VfL Wolfsburg: Casteels - Baku, Bornauw, van de Ven, Paulo Otavio (46. Lacroix) - Arnold - F. Nmecha (74. Ambros), Gerhardt - Wimmer (59. Svanberg), Wind (59. L. Nmecha), L. Waldschmidt (46. Marmoush)

RB Leipzig: Blaswich - Klostermann, Orban, Gvardiol, Raum (88. Halstenberg) - Haidara (88. Kampl), Schlager - Szoboszlai, Forsberg (75. Laimer), Werner (75. Y. Poulsen) - André Silva (69. Nkunku)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 24.831

Tore: 0:1 Forsberg (14.), 0:2 Laimer (85.), 0:3 Szoboszlai (90.+2)

Gelbe Karten: Bornauw (5) / Raum (3)

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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