Größter Erfolg seit 32 Jahren: Deutsche Handballerinnen stehen im WM-Finale!

Rotterdam - Medaillen-Traum erfüllt, das WM-Wunder ganz nah: Deutschlands Handballerinnen sind bei der Weltmeisterschaft sensationell ins Finale gestürmt und kämpfen nun um Gold. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch stieß mit einer berauschenden Vorstellung den Titelverteidiger Frankreich im Halbfinale von Rotterdam mit 29:23 (15:12) vom Thron und kann sich am Sonntag selbst zum zweiten Mal nach 1993 zum Weltmeister krönen.

Emily Vogel (l.), Alina Grijseels und Co. stehen im Finale der Handball-WM.
Emily Vogel (l.), Alina Grijseels und Co. stehen im Finale der Handball-WM.  © Federico Gambarini/dpa

"Hut ab vor den Mädels", sagte Gaugisch am ARD-Mikrofon: "Man sieht, wie cool sie sind und welches Vertrauen sie in ihre Stärke haben: die Defensive. Die ganzen Wochen waren fantastisch, man kommt aus diesem Gefühl gar nicht mehr raus."

Viola Leuchter erklärte völlig losgelöst: "Ich kann nicht mehr. Es waren 60 Minuten purer Kampf." Vor dem Spiel hätte sie bei diesem Ausgang "den Vogel gezeigt."

Die DHB-Auswahl, die mit Silber bei ihrem viel zitierten "Weihnachtsmärchen" die erste deutsche WM-Medaille seit 2007 nun bereits sicher hat, brillierte am Freitagabend mit einer fantastischen Defensivleistung.

Kein Geld, kein Stadion, keine 2. Liga: Cottbus-Fans schießen gegen Landesregierung
Energie Cottbus Kein Geld, kein Stadion, keine 2. Liga: Cottbus-Fans schießen gegen Landesregierung

Die Abwehr um Aimée von Pereira ließ das französische Starensemble regelrecht verzweifeln. Als Kapitänin Antje Döll zehn Minuten vor dem Ende mit ihrem neunten (!) Treffer das 24:19 erzielte, begann auf der Tribüne die große Final-Party.

Auch Torfrau Katharina Filter war mit etlichen Paraden eine der gefeierten Sieggaranten - und sorgte so auch für ein Ende des zwei Jahrzehnte währenden Frankreich-Fluchs. Im Endspiel am Sonntag (17.30 Uhr/ARD) wartet nun entweder Co-Gastgeber Niederlande oder Olympiasieger Norwegen auf die deutsche Mannschaft.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

Mehr zum Thema Handball: