Dresden - Das war ein bärenstarker Auftritt des HC Elbflorenz. Beim 41:24-Kantersieg (19:12) gegen die TuSEM Essen ließen die Dresdner zu keinem Zeitpunkt Zweifel am neunten Saisonsieg in der 2. Handball-Bundesliga aufkommen.
Es dauerte gerade einmal vier Minuten, bis die BallsportArena voll da war. Marino Mallwitz zündete die 1953 Zuschauer durch eine spektakuläre doppelte Fußparade an.
Seine Kollegen spielten die Angriffe vorn konsequent und mit Tempo - Julius Dierberg stellte nach einem Vier-Tore-Lauf auf 10:3 (13. Minute).
Die Dresdner erstickten bereits frühzeitig jede Essener Hoffnung auf einen Auswärtssieg. Exemplarisch: Schlich sich doch einer der ganz wenigen Abspielfehler bei den Tigern ein, war auch im eins gegen eins Verlass auf Mallwitz (16.), der schon in den ersten 30 Minuten acht Würfe hielt.
Wie gut seine Jungs agierten, beweist vor allem eine Tatsache: HCE-Coach André Haber nahm seine einzige Auszeit in Hälfte eins erst zwei Minuten vor der Pause, war mit dem Auftritt ansonsten rundum zufrieden.
Bei plus sieben aber auch wenig verwunderlich.
HC Elbflorenz bringt Sieg gegen TuSEM Essen ins Ziel
Die komfortable Führung roch eigentlich schon nach Vorentscheidung. Doch genau darin lag die Gefahr.
Dazu passte die zweifache Unterzahl der Dresdner nach Zeitstrafen gegen Oliver Seidler und Dierberg, die Essen durch zwei Treffer erfolgreich nutzte.
Spannend wurde es aber nicht mehr. Im Gegenteil: Die Mannschaft von Haber blieb auf dem Gaspedal und zeigte kein Erbarmen mit überforderten Gästen.
"Oh, wie ist das schön", stimmten die Fans an, als Dierberg seinen neunten und den 41. Dresdner Treffer von der Siebenmeterlinie erzielte - der Schlusspunkt einer Machtdemonstration.
"Mit einem so deutlichen Sieg habe ich nicht gerechnet", gestand Dierberg nach dem Spiel: "Wir haben es knallhart ausgenutzt. Jeden Fehler, den Essen gemacht hat, haben wir knallhart bestraft - über 60 Minuten."