"Hier regiert der SCM!" Magdeburg feiert ausgiebig nach Riesensieg über Kiel

Magdeburg - So muss Handball sein: packend und fesselnd bis zur letzten Sekunde. Das Spitzenspiel zwischen dem SC Magdeburg und dem THW Kiel am gestrigen Samstag war ein würdiges Duell, das mit einem verdienten Erfolg des Champions-League-Siegers endete.

Auch beim Siebenmeter für Niclas Ekberg (34, l.) unüberwindbar: Nikola Portner (29, h.) zeigte gestern erneut eine beeindruckende Vorstellung und glänzte im Tor des SCM. Christian O'Sullivan (32, r.) schaute zu.
Auch beim Siebenmeter für Niclas Ekberg (34, l.) unüberwindbar: Nikola Portner (29, h.) zeigte gestern erneut eine beeindruckende Vorstellung und glänzte im Tor des SCM. Christian O'Sullivan (32, r.) schaute zu.  © Eroll Popova/dpa

Nach dem 34:31-Heimsieg konnte die Stimmung bei den Grün-Roten kaum besser sein. Auf der Pressekonferenz verriet ein überglücklicher Bennet Wiegert (41): "Ich bin sehr, sehr zufrieden und stolz auf unsere Leistung heute."

Nach einigen für die Ansprüche des SC Magdeburg untypischen Ergebnissen wirkte der Sieg über die Norddeutschen wie eine Erlösung.

Dies betonte Wiegert, indem er beschrieb, dass seine Mannschaft "in den letzten Wochen unglaublich viel investiert hat und nicht immer belohnt worden ist".

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Umso größer war die Erleichterung nach dem Schlusspfiff über das verdiente Ausrufezeichen, das der SCM im Titelkampf setzen konnte.

Sowohl dem THW als auch Magdeburg war die Nervosität im Prestige-Duell definitiv anzumerken. Insbesondere die Zebras hatten mit sich zu kämpfen. "Teilweise schien die Konzentration zu fehlen. Die Magdeburger sind stark und bestrafen das sofort", sagte Kiels Niclas Ekberg (34) nach dem Spiel.

Tatsächlich wirkte der SCM aufmerksamer, speziell auf der Torwartposition, auf der Nikola Portner (29) mit 14 Paraden herausragte. Dennoch ließ sich Kiel nie ganz abschütteln, fand immer wieder zurück ins Spiel. Der deutsche Meister gab nicht auf und agierte im Stil einer Spitzenmannschaft.

Tim Hornke (33) zog nach dem Match ein Fazit über den Sieg: "Es macht mich sehr stolz, dass wir so ein Spiel gewonnen haben. Uns ist über weite Strecken gut gelungen, Kiels Tempospiel zu stoppen. Im Angriff haben wir relativ fehlerfrei gespielt. Das war der Schlüssel zum Erfolg."

Bennet Wiegert: "Es hat am Rand unheimlich viel Spaß gemacht"

Nach dem Spiel ließ sich die Mannschaft gebührend feiern. Die Freude der Spieler war deutlich sichtbar. "Hier regiert der SCM!", skandierten die vollbesetzten Tribünen.
Nach dem Spiel ließ sich die Mannschaft gebührend feiern. Die Freude der Spieler war deutlich sichtbar. "Hier regiert der SCM!", skandierten die vollbesetzten Tribünen.  © Eroll Popova/dpa

Gäste-Trainer Filip Jícha (41) behielt seine Emotionen im Nachgang des Spiels im Griff, gratulierte Wiegert fair und sportlich zum Sieg. Auf der Pressekonferenz äußerte er kollegial: "Diese Niederlage müssen wir akzeptieren."

Wiegert, der mit seinem Team durch den Sieg den dritten Tabellenplatz verteidigen konnte, betonte, wie schwer es sei, gegen Kiel anzutreten und sie tatsächlich zu besiegen.

"Es war ein tolles Handballspiel zwischen zwei super Mannschaften", fasste er den Abend zusammen und verriet, dass es "am Rand auch unheimlich viel Spaß gemacht hat".

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Viel Spaß und Freude empfand der Trainer auch, als er seine Mannschaft nach ausgiebigen Feierlichkeiten mit den SCM-Fans in der Arena "ausgepowert, aber glücklich" in der Kabine sah.

Tim Hornke war mit acht Treffern der erfolgreichste Werfer beim SCM, während für Kiel Rückraumspieler Harald Reinkind (31) mit sieben Treffern am treffsichersten war.

Titelfoto: Eroll Popova/dpa

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