SC Magdeburg mit Machtdemonstration in Kiel! Wer soll dieses Team schlagen?

Kiel – Das Gigantenduell zweier absoluter Handballschwergewichte am heutigen Mittwochabend zwischen dem SC Magdeburg und dem THW Kiel hielt alles, was man sich im Vorfeld erhofft hatte. Tempo, Wille, Kampf und Leidenschaft über die gesamte Spielzeit. Am Ende wurde es ein verdienter 33:26 (15:13)-Auswärtserfolg einer richtig starken Mannschaft aus Magdeburg, die nun bei unfassbaren 28 Spielen in Folge ohne Niederlage steht.

Kiels Trainer Filip Jicha (41) war mit der Entscheidung zur Roten Karte gegen Domagoj Duvnjak (35) überhaupt nicht zufrieden. (Archivbild)
Kiels Trainer Filip Jicha (41) war mit der Entscheidung zur Roten Karte gegen Domagoj Duvnjak (35) überhaupt nicht zufrieden. (Archivbild)  © Frank Molter/dpa

Hatte sich Grün-Rot gegen die Rhein-Neckar Löwen noch 15 Minuten genommen, bevor man einen Gang hochschaltete und spätestens in der zweiten Hälfte für gänzlich unumstrittene Verhältnisse sorgte, konnte die Ostseehalle am heutigen Abend schon früh zum Schweigen gebracht werden.

Unfassbar gut von Beginn an traten die Männer aus Sachsen-Anhalt auf. Konzentriert und geschlossen konnte der Rekordmeister von der Kieler Förde dominiert werden.

Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit schien sich Kiel etwas zu berappeln, nachdem sie bis zur 20. Minute erst sieben Treffer erzielt hatten.

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Inmitten dieser Phase griff Duvnjak Smárason unsanft ins Gesicht, woraufhin der Kieler von den Schiedsrichtern die Rote Karte gezeigt bekam. Diese schienen ihm ein bewusstes Vorgehen in der Situation zu unterstellen und verzichteten auf einen Videobeweis.

Zur Halbzeitsirene hatte sich der THW dennoch weiter herangekämpft. Magdeburg, das zwischendurch schon mit 7 Toren geführt hatte, ging mit einer 15:13-Pausenführung in die Kabine.

SC Magdeburg: Kiel stellt kein Hindernis dar

Omar Ingi Magnusson (26, r.) zieht gegen Kiels Hendrik Pekeler (32, l.) zum Tor. Der Isländer und der SCM waren am heutigen Abend zu stark für Kiel. (Archivbild)
Omar Ingi Magnusson (26, r.) zieht gegen Kiels Hendrik Pekeler (32, l.) zum Tor. Der Isländer und der SCM waren am heutigen Abend zu stark für Kiel. (Archivbild)  © Eroll Popova/dpa

Die zweite Hälfte präsentierte ein Topspiel, das vor hochklassigem Handball strotzte. Kiel fand zwar gut zurück in die Partie, blieb aber die schwächere Mannschaft.

Der SCM hatte weiterhin alles im Griff, spielte strukturiert und hatte immer eine Lösung parat, wenn der THW gefährlicher wurde.

Niemandem in Grün-Rot war Nervosität anzumerken. Kiel konnte durchgehend auf Distanz gehalten werden, und auch das Torhüterduell zwischen Portner und Bellahcene konnten die Elbestädter für sich entscheiden.

Der Endstand von 33:26 bedeutete für die Kieler wohl das endgültige Ausscheiden aus dem diesjährigen Rennen um die Meisterschaft. Für den SCM war es eine weitere Machtdemonstration, der das Maß aller Dinge bleibt und sich verdientermaßen zum Riesenfavoriten in allen Wettbewerben gemausert hat.

Titelfoto: Eroll Popova/dpa

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