Schock-Geständnis von schönster Leichtathletin der Welt: "Jedes Mal im Training übergeben"

Berlin - Fast fünf Millionen Menschen folgen ihr auf Instagram, kennen und lieben sie als Influencerin. Alica Schmidt (25) selbst sieht sich aber in erster Linie als Leistungssportlerin. Die Leichtathletin träumt von den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris.

Bei der WM 2023 in Budapest lief Alica Schmidt (25) mit der Mixed Staffel ins Finale, wurde dort Siebte.
Bei der WM 2023 in Budapest lief Alica Schmidt (25) mit der Mixed Staffel ins Finale, wurde dort Siebte.  © Marcus Brandt/dpa

Angesichts ihrer Followerschaft gehen viele Fans davon aus, dass der Sport nur "Freizeit sei", doch dem widerspricht die Blondine ganz entschieden. "Gar nicht, so funktioniert es auch nicht", sagt sie im aktuellen OMR-Podcast (Online Marketing Rockstars) von Gründer Philipp Westermeyer (44).

Fünfmal die Woche trainiert sie vier bis fünf Stunden am Tag, an einem Tag sind es mal "nur" zwei Stunden, montags ist meistens frei. Ein heftiges Programm, das die Influencerin auch schon komplett übertrieb.

"Ich war letztes Jahr übertrainiert. Ich habe mich in den Keller trainiert. Ich habe zu viel gemacht, ich wollte vielleicht auch zu viel. Mein Körper kam nicht mehr klar und ich habe mich jedes Training übergeben, weil ich einfach überreizt war", sagt sie im Podcast, der in den letzten Monaten des vergangenen Jahres aufgenommen, an diesem Mittwoch aber ausgestrahlt wurde.

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Gemeint ist also 2022, als sie bei der Hallen-DM zu neuer persönlicher Bestzeit lief, sich das Ticket für die Hallen-WM sicherte und bei der Heim-EM im Sommer in München mit der Staffel im Finale auf Platz fünf einkam.

Alica Schmidt geht im Training oft über die "Kotzgrenze" hinaus

Die gebürtige Wormserin ist nicht nur Leistungssportlerin, sondern auch erfolgreiche Influencerin.
Die gebürtige Wormserin ist nicht nur Leistungssportlerin, sondern auch erfolgreiche Influencerin.  © Bildmontage: IMAGO / Beautiful Sports, IMAGO / Future Image

Ergebnisse, die noch keine Weltspitze sind, doch da möchte Schmidt hin.

Doch zu ihrer Parade-Disziplin, den 400 Metern, hat sie über die Jahre eine "Hassliebe", wie sie es nennt, entwickelt. "Man muss täglich über seine Grenzen gehen und es kommt auch oft vor, dass ich wirklich mich auch übergebe nach dem Training, weil man einfach so auch irgendwo leidet, aber es ist auch das beste Gefühl danach, wenn man es geschafft hat", erklärt sie, dass die Phase 2022 sogar keinen Seltenheitswert hat.

Noch mehr weh tun solche Zeilen, wenn man bedenkt, dass ein Bundeskader-Athlet in Deutschland teilweise nur mit 700 Euro im Monat unterstützt wird.

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Darüber hatte sich Schmidt, die dank ihrer Influencer-Tätigkeit aber keine Geldsorgen plagen, im vergangenen Jahr beschwert, erntete anschließend aber heftige Kritik von zwei ehemaligen Olympiasiegern in der Leichtathletik und im Schwimmen.

In diesem Jahr stehen zahlreiche Trainingslager in Südafrika an, den Flug zu einem Lehrgang zahlte sie ihrem Trainer sogar selbst, damit dieser sie begleiten kann. Alles ist dem Ziel des Endlaufs mit der Staffel bei den Sommerspielen in Paris untergeordnet.

Bis dahin werden noch zahlreiche Schweißperlen von ihrer Stirn tropfen und wohl auch die eine oder andere Einheit vergehen, bei der die Sportlerin an der "Kotzgrenze" ist oder sie gar überschreitet.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Beautiful Sports, IMAGO / Future Image

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