Herzinfarkt an der Strecke: Formel-1-Stars trauern um Motorsport-Größe (†56)

Opa-locka (USA) - Die Motorsport-Welt trauert um Gil de Ferran. Der ehemalige Rennfahrer und Berater des britischen Formel-1-Stalls McLaren ist kurz vor dem Jahreswechsel im Alter von nur 56 Jahren überraschend verstorben.

2003 gewann Gil de Ferran (†56) das traditionsreiche Rundstrecken-Rennen Indianapolis 500. (Archivfoto)
2003 gewann Gil de Ferran (†56) das traditionsreiche Rundstrecken-Rennen Indianapolis 500. (Archivfoto)  © Michael Conroy/AP/dpa

Das teilte der brasilianische Automobilverband in einem offiziellen Statement mit. Demnach habe der frühere Gewinner der legendären Indianapolis 500 am Freitag einen Herzinfarkt an einer Strecke im US-Bundesstaat Florida erlitten.

Laut einem Bericht der Associated Press war er gemeinsam mit seinem Sohn Luke unterwegs, als er sich plötzlich nicht wohl gefühlt und am Streckenrand angehalten habe.

Unglücklicherweise seien jegliche Wiederbelebungsversuche daraufhin erfolglos geblieben, später wurde er im Krankenhaus für tot erklärt.

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"Ich bin schockiert und am Boden zerstört", schrieb McLaren-CEO Zak Brown (52) auf X. "Ich bin mit Gil überall auf der Welt Rennen gefahren und habe ihn einige der größten Rennen gewinnen sehen. Er war über 20 Jahre ein großartiger Freund und wird sehr vermisst und nie vergessen werden."

De Ferran war von 2018 bis 2021 als Sportdirektor beim Traditionsrennstall tätig und fungierte seit Mai zudem wieder als Berater.

"Gil de Ferran war ein wichtiger und wesentlicher Teil unseres Rennteams und eine riesige Kraft auf und neben der Strecke. Sein brillanter Geist und seine unvergleichliche Integrität haben einen bleibenden Eindruck auf alle hinterlassen, die das Privileg hatten, mit ihm Rennen zu fahren und zu arbeiten", erklärte McLaren zudem.

Fernando Alonso trauert auf Instagram um Gil de Ferran

Gil de Ferran war für BAR, Honda und McLaren tätig

Fernando Alonso (42, l.) und Gil de Ferran (†56) im Mai 2017 während einer Trainingseinheit in Indianapolis. (Archivfoto)
Fernando Alonso (42, l.) und Gil de Ferran (†56) im Mai 2017 während einer Trainingseinheit in Indianapolis. (Archivfoto)  © Darron Cummings/AP/dpa

Der in Paris geborene Sohn brasilianischer Eltern saß jahrelang selbst im Cockpit, gewann 1992 die britische Formel-3-Meisterschaft und 2003 die berühmte Indy 500, ehe er kurz darauf seinen Rücktritt bekannt gab.

Anschließend arbeitete er in der Königsklasse für das BAR-Team und dessen Nachfolger Honda. Zudem beriet er den spanischen F1-Piloten Fernando Alonso (42), als dieser einen Abstecher in die IndyCar-Klasse wagte.

"Ich bin sprachlos. Das ist ein sehr trauriger Tag", schrieb der zweimalige Formel-1-Weltmeister auf Instagram. "Danke für die Momente, die wir geteilt haben, für das Herzblut, mit dem du mir gezeigt hast, wie man auf Ovalen fährt und für zahllose Erinnerungen, die wir zusammen geschaffen haben. Wir werden dich vermissen, Gil."

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Daneben drückten auch F1-Geschäftsführer Stefano Domenicali (58) sowie der internationale Automobilverband (FIA) ihr Beileid in den sozialen Netzwerken aus.

Titelfoto: Michael Conroy/AP/dpa, Darron Cummings/AP/dpa

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