Demonstranten rennen auf die Straße! Gefährlicher Zwischenfall beim Giro d'Italia

Neapel (Italien) - Das hätte ganz übel enden können! Auf der sechsten Etappe des diesjährigen Giro d'Italia sorgten zwei auf die Strecke rennende Demonstranten beinahe für einen Sturz der beiden Ausreißer Taco van der Hoorn (31) und Enzo Paleni (22). Die Radprofis konnten eine Kollision zwar haarscharf vermeiden - doch die Chance auf den Etappensieg war dahin.

Taco van der Hoorn (31) hatte die Chance auf seinen zweiten Etappensieg bei einem Giro d'Italia, doch zwei Demonstranten machten ihm einen Strich durch die Rechnung.
Taco van der Hoorn (31) hatte die Chance auf seinen zweiten Etappensieg bei einem Giro d'Italia, doch zwei Demonstranten machten ihm einen Strich durch die Rechnung.  © CHRIS PUTNAM / AFP

Wegen eines Massen-Crashs waren die Zeitwertungen außer Kraft gesetzt worden, für die Sportler ging es um nichts anderes mehr als den Etappensieg.

Der war für das Ausreißer-Duo zum Greifen nah - doch rund drei Kilometer vor dem Ziel rannten plötzlich zwei Demonstranten kurz vor van der Hoorn und Paleni auf die Straße, die zudem noch mehrere Bänder zwischen sich spannten.

Dank einer Vollbremsung konnten der Niederländer und der Franzose den Männern knapp ausweichen, das Flatterband traf van der Hoorn trotzdem im Gesicht.

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Schnell eingreifende Zuschauer drängten die beiden Demonstranten zwar zur Seite, der Schaden war jedoch angerichtet: Weil die Ausreißer nahezu zum Stillstand kamen, holte das Peloton van der Hoorn und Paleni kurze Zeit später ein. Die Etappe beendeten sie schließlich auf den Plätzen 51 und 52.

Radsport: Taco van der Hoorn frustriert über Eingreifen der Demonstranten

Nach dem Rennen zeigte sich van der Hoorn entsprechend frustriert über den gefährlichen Zwischenfall.

"Da waren die Demonstranten auf der Straße, und sie haben mich komplett geblockt", sagte der Niederländer bei Eurosport. "Sie standen mit dem Band vor mir, und ich musste komplett auf null herunter bremsen. Dann war es natürlich komplett vorbei, wir mussten neu starten."

Er wisse natürlich nicht, ob Paleni und er es ohne den Vorfall vor dem Peloton ins Ziel geschafft hätten. "Ich glaube eigentlich nicht, aber so war es natürlich ohnehin vorbei. Es war ein trauriges Ende für einen guten Tag."

Auf welches Thema die Demonstranten eigentlich so sehr aufmerksam machen wollten, dass sie dafür die Gefährdung der Sportler in Kauf nahmen, war übrigens nicht zu erkennen.

Titelfoto: Bildmontage: CHRIS PUTNAM / AFP, Screenshot/X/@lucasaganronald

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