Massen-Crash beim Radrennen in Polen! Allerdings mit Autos

Leszno (Polen) - Es ist ein WorldTour-Rennen, also ein Radrennen der höchsten Kategorie, und dann passiert das! Drei Begleitfahrzeuge fahren sich gegenseitig über den Haufen!

Das Auto des Rennarztes krachte volle Möhre in den Kombi, den neutralen Materialwagen, welcher bereits am "Human Powered Health"-Auto klebte.
Das Auto des Rennarztes krachte volle Möhre in den Kombi, den neutralen Materialwagen, welcher bereits am "Human Powered Health"-Auto klebte.  © Screenshot/YouTube/huragan

Am Sonntag fand die zweite Etappe der Polen-Rundfahrt statt: der Tour de Pologne.

Auf der 202,5 Kilometer langen Strecke von Leszno nach Karpacz kam es zu einem Unfall mit vielen Rädern. Die befanden sich aber alle auf dem Dach von Autos: Gleich drei Begleitfahrzeuge, inklusive das Auto des Rennarztes, krachten ineinander!

Offenbar hatte ein Radprofi des US-amerikanischen Teams "Human Powered Health" ein technisches Problem und brauchte ein neues Rad. Das Teamfahrzeug war auf Position eins der Fahrzeugkolonne, welche hinter dem Fahrerfeld herfuhr.

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Der Fahrer des Fahrzeugs von "Human Powered Health" bemerkte den am Streckenrand stehenden Radprofi und kam rasch zum Stehen.

Das darauffolgende Fahrzeug war ein neutraler Materialwagen vom italienischen Reifenhersteller "Vittoria". Der Fahrer des Fahrzeugs hielt nicht genügend Sicherheitsabstand ein und krachte voll in seinen Vordermann.

Der darauffolgende Rennarzt reagierte auch zu spät und testete die Knautschzone seines Autos. Das Ganze wurde zufällig von einem Zuschauer gefilmt, ein Twitter-User teilte die Szene.

Auffahrunfälle der Begleitfahrzeuge werden meist nicht gefilmt

Unzählige Teamfahrzeuge mussten die enge Unfallstelle passieren. Auch einige abgehängte Radprofis kamen vorbei. Das war eine gefährliche Situation.
Unzählige Teamfahrzeuge mussten die enge Unfallstelle passieren. Auch einige abgehängte Radprofis kamen vorbei. Das war eine gefährliche Situation.  © Screenshot/YouTube/huragan

Ernsthaft verletzt wurde offenbar niemand.

In dem originalen Video auf den YouTube-Kanal des zufälligen Zeugen, der offenbar an der Strecke wohnt, sieht man aber, dass einer der Mediziner humpelnd aus dem Auto stieg.

Dass es bei den schier unendlichen Autokolonnen bei den Profi-Radrennen zu Auffahrunfällen kommt, ist nichts Neues.

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Aber selten sind gleich mehrere Autos mit solch erheblichen Schäden betroffen und vor allem wird es meistens nicht gefilmt.

Denn die professionellen Fernsehanstalten filmen das Rennen, nicht die Materialwagen, und die Fans interessieren sich auch eher für die Fahrer.

Das ist der Stand bei der Tour de Pologne

Rafał Majka (33, weißes Trikot) gewann die dritte Etappe am Montag.
Rafał Majka (33, weißes Trikot) gewann die dritte Etappe am Montag.  © Maciej Kulczynski/PAP/dpa

Vor dem Start der vierten Etappe der Tour de Pologne am Dienstag führte im Gesamtklassement der Slowene Matej Mohorič (28, Bahrain - Victorious) vor dem Polen Rafał Majka (33, UEA Team Emirates), der zehn Sekunden Rückstand hat.

Wenn der Pole seine Heimrundfahrt gewinnen will, hat er noch bis Freitag zur siebten und letzten Etappe Zeit, Mohorič hinter sich zu lassen.

Bester Deutscher ist Lennard Kämna (26) vom Team BORA-hansgrohe. Der Bremer ist auf Platz 59 und hat 10:57 Minuten Rückstand.

Titelfoto: Bildmontage: Maciej Kulczynski/PAP/dpa, Screenshot/YouTube/huragan

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