Aosta (Italien) - Der Radsport steht nach dem Unfall-Tod von Nachwuchstalent Samuele Privitera (†19) weiterhin unter Schock. Nur einen Tag nach dem tragischen Unglück hat sich seine Partnerin mit bewegenden Worten zu dem Schicksalsschlag gemeldet und einen Blick hinter die Fassade gestattet.

Vittoria Grassi (20), die Freundin des tödlich verunglückten Radfahrers, gewährte "La Gazzetta dello Sport" Einblicke in ihre Gefühlswelt nach dem Verlust ihrer Teenager-Liebe.

"Ich kann immer noch nicht glauben, dass es passiert ist", gestand die 20-Jährige im Interview mit der italienischen Tageszeitung.

Grassi, ebenfalls Radsportlerin und mehrfache Medaillengewinnerin auf Jugendebene, war zum Zeitpunkt des Todes Hunderte von Kilometern entfernt, nahm an den Jugend-Bahn-Europameisterschaften in Portugal teil.

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Sie selbst habe noch auf der Strecke vom Unglück erfahren: "Ja, meine Eltern haben mich angerufen. Sie wollten nicht, dass ich es über soziale Medien erfahre, und ich habe versucht, sie nicht zu öffnen", schilderte sie den Moment, der ihr Leben von jetzt auf gleich veränderte.

Zugleich richtete Grassi dankende Worte in Richtung des Verstorbenen: "Er hat mir Hingabe beigebracht und mir auch beigebracht, an meine Träume zu glauben, denn sie können wahr werden. Ich kann sagen, ich bin mit ihm aufgewachsen", erklärte sie zudem.

Kennengelernt hatten sich die beiden vor etwa vier Jahren. Die gemeinsame Leidenschaft brachte beide einander näher: "Wir lernten uns durch den Radsport kennen. Dann kamen wir ins Gespräch und fanden uns sofort wieder. Radsport war die Leidenschaft, die uns verband", so Privitera.

"Dann, als wir älter wurden, als Teenager, haben wir uns ein bisschen aus den Augen verloren. Aber nie ganz. Und im letzten Jahr sind wir wieder zusammengekommen."

Privitera war am vergangenen Mittwoch auf der ersten Etappe des 61. "Giro Ciclistico della Valle d'Aosta - Mont Blanc" verunglückt.

Infolge eines Sturzes hatte sich der junge Sportler schwere Verletzungen zugezogen. Alle Bemühungen der Ärzte, das Leben des 19-Jährigen zu retten, schlugen fehl.

Noch am Abend desselben Tages verstarb Privitera in einem Krankenhaus im italienischen Aosta.