Radstar gewinnt Rennen und kracht in Journalistin: Platzwunde

Arinsal (Andorra) - Die dritte Etappe der spanischen Radrundfahrt "La Vuelta" fand am Montag mit Remco Evenepoel (23, Soudal Quick-Step) ihren erwarteten Sieger. Womit aber niemand gerechnet hatte, ist das, was nur drei Sekunden nach der Zieldurchfahrt passierte.

Hier hat Remco Evenepoel (23) noch alles im Griff.
Hier hat Remco Evenepoel (23) noch alles im Griff.  © Pau BARRENA / AFP

Der Weltmeister von 2022 ist der Titelverteidiger der Vuelta und war automatisch der Favorit für die erste schwere Etappe nach Andorra. Dem Ort, wo Jan Ullrich 1997 ins gelbe Trikot der Tour de France fuhr.

Nachdem unter anderem der deutsche Radstar Lennard Kämna (26, BORA-hansgrohe) sein Glück in der Flucht gesucht hatte, kam es dann auf den letzten Metern des Schlussanstieges zum 1901 Meter hohen Arinsal zum erwarteten Sprint der Favoriten um den Tagessieg.

Evenepoel ließ nichts anbrennen und distanzierte unter anderem den zweifachen Sieger der Tour de France, Jonas Vingegaard (26, Jumbo-Visma), und fuhr mit erhobenem Haupt scheinbar locker über die Ziellinie.

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Zu locker. Nur wenige Meter weiter standen unter anderem Journalisten. Evenepoel betätigte in seinem Siegestaumel die Bremse zu spät und krachte gegen eine Journalistin. Beide gingen zu Boden.

Auf X (ehemals Twitter) ging die Szene natürlich sofort viral.

Kurz nach dem Fauxpas konnte man den Belgier im Interview mit einer genähten Wunde am Kopf sehen, die bei seiner Zieldurchfahrt noch nicht da war!

Remco Evenepoel verdeckte die Wunde mit einer Mütze

Remco Evenepoel hat die Mütze nicht auf, weil es so kalt ist. Sie soll eine Platzwunde verdecken.
Remco Evenepoel hat die Mütze nicht auf, weil es so kalt ist. Sie soll eine Platzwunde verdecken.  © Pau BARRENA / AFP

Das war dann wohl auch der Grund, warum der Zeitfahr-Weltmeister mit einer Mütze auf dem Siegerpodest stand, wo er dann auch das rote Trikot des Gesamtführenden anziehen durfte.

Bei der diesjährigen Vuelta war dies nicht die erste skurrile Szene. Bei der ersten Etappe am Samstag haben sich die Veranstalter komplett verzettelt.

Beim Mannschaftszeitfahren waren die letzten Teams so spät auf der Strecke, dass es fast schon dunkel war. Zudem kam es bei dem technischen Kurs in der Innenstadt auf nassen Straßen zu sehr vielen Stürzen.

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Fast das komplette Team Jayco AlUla hatte sich beispielsweise auf den Asphalt gelegt, wie ein X-Clip zeigt.

Remco Evenepoel persönlich kritisierte den Veranstalter dafür direkt und deutlich, dass die Bedingungen viel zu gefährlich waren. Er bekam Zustimmung von breiter Front.

Wen der 23-Jährige aber für die Platzwunde verantwortlich macht, ist nicht bekannt. Hätte er einfach bremsen sollen oder stand die Journalistin zu nah an der Ziellinie?

Titelfoto: Bildmontage: Pau BARRENA / AFP, Pau BARRENA / AFP

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