Bayerns Kane verfolgt Lewandowski-Rekord, Tuchel rückt Prioritäten gerade

München - Ein Tor-Novum würde Bayern-Star Harry Kane (30) dem Rekord von Robert Lewandowski (35) einen Schritt näher bringen. Der Kapitän von Englands Nationalmannschaft traf in dieser Bundesliga-Saison gegen 15 der 17 Gegner.

Harry Kane (30) jagt ein Tor nach dem anderen und will den Lewandowski-Rekrd brechen.
Harry Kane (30) jagt ein Tor nach dem anderen und will den Lewandowski-Rekrd brechen.  © Tom Weller/dpa

Nur gegen den SC Freiburg (zweimal) und beim 1:5-Debakel gegen die Frankfurter Eintracht ging er leer aus.

Eine Torpremiere des 30-Jährigen im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen die Hessen, die um ihren Platz im internationalen Geschäft kämpfen, würde Treffer Nummer 34 in dieser so furiosen Premierensaison bedeuten.

33 Saisontore in der Bundesliga sind der drittbeste Wert der Historie nach 30 Spieltagen. Die 41-Tore-Bestmarke des früheren Münchner Stürmers Robert Lewandowski aus der Saison 2020/21 ist ordentlich entfernt, aber noch in Reichweite.

Die Münchner wollen Kane auf dem Weg zum Rekord helfen. Dieser möchte die Bayern - und vor allem sich selbst - zu einem Titel schießen.

"Seine Torbilanz ist herausragend. Seine Tore helfen uns sehr. Er hat das komplette Paket: Er erzielt nicht nur Tore, er legt auch auf und ist ein Führungsspieler", sagte Trainer Thomas Tuchel (50). "Wir sind sehr glücklich. Er ist der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, wir sind froh, dass er hier ist."

Tuchels Appell an die Bayern-Fans - trotz Petition

Bayern-Trainer Thomas Tuchel (50) wird den Verein zum Saisonende verlassen.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel (50) wird den Verein zum Saisonende verlassen.  © Friso Gentsch/dpa

Während Kane noch bis zum Sommer 2027 Tore für den FC Bayern schießen soll, ist die Amtszeit von Tuchel in maximal sieben Spielen vorbei. Daran ändert auch eine Online-Petition mit dem Titel "Wir wollen Juppel (Thomas Tuchel) und keinen Rangnick!" nichts.

"Auch wenn das Thema in dem Fall für mich ein erfreuliches Thema ist, und sich Leute wünschen, dass ich da bleibe, ist es trotzdem ein Thema, das keinerlei Priorität hat und auch nicht haben darf", sagte Tuchel. "Es kann jetzt in den nächsten elf Tagen um nichts anderes gehen als Fußball und nichts anderes gehen, als das Ziel, das wir alle erreichen können."

Das ist vor allem das Champions-League-Finale am 1. Juni in London. Dazu müssen die Münchner im Halbfinale am Dienstag zu Hause und acht Tage später in Spanien die Riesen-Hürde Real Madrid meistern.

"Wir sind jetzt im vollen Fokus und in einem Modus, wo jeder Tag zählt", sagte Tuchel.

Titelfoto: Bildmontage: Friso Gentsch/dpa, Tom Weller/dpa

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