Max Kruse kontert Löw-Abrechnung: "Sagt eigentlich schon alles"

Berlin - Rund zehn Jahre ist die WM 2014 bereits her, doch eine Nicht-Nominierung sorgt aktuell für Zündstoff: Max Kruse (35) und Ex-Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw (64) streiten öffentlich darüber, weshalb der Stürmer nicht mit der Nationalmannschaft zur WM fahren durfte. Jetzt legt der 35-Jährige nach.

Haben die Nase voll voneinander: Max Kruse (35, l.) und Jogi Löw (64). (Archivbild)
Haben die Nase voll voneinander: Max Kruse (35, l.) und Jogi Löw (64). (Archivbild)  © Thomas Eisenhuth/dpa

"Dass ein ehemaliger Bundestrainer, der nicht dafür bekannt ist, aus seiner Haut zu fahren, so auf so etwas reagiert, sagt eigentlich schon alles", sagte Kruse im Rahmen der Baller League gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Löw hatte am Wochenende ein Interview gegeben, in dem er auf Kruses Vorwürfe reagierte, wegen einer Sexgeschichte auf einer Länderspielreise aus der Nationalmannschaft geflogen und nicht für die WM nominiert worden zu sein.

Die Anschuldigungen hatte der 64-Jährige zurückgewiesen und auf Kruses (schlechte) Leistung verwiesen: Dem Stürmer habe es an Tempo und Dynamik gefehlt, er wäre manchmal besser in der "Uwe-Seeler-Traditionself" aufgehoben gewesen, zog Löw vom Leder.

Für Kruse ein Zeichen dafür, dass er mit seinen Aussagen ins Schwarze getroffen hat: "Wenn hinter dem, was ich gesagt habe, wirklich gar kein Wahrheitsgehalt stecken würde, würdest du nicht so drauf eingehen", sagte der 14-malige Nationalspieler.

"Dann würdest du sagen, es lag an der Leistung. Wenn er nur das gesagt hätte, hätte niemand was gesagt. Aber so wirkte es schon ein bisschen despektierlich", betonte er.

Max Kruse: Jogi Löws Kritik ergibt keinen Sinn

In der Qualifikation für die WM 2014 war Max Kruse (35, h.) noch dabei. Wieso er dann nicht zur Weltmeisterschaft mitfahren durfte, sehen er und Ex-Bundestrainer Jogi Löw (64) unterschiedlich. (Archivbild)
In der Qualifikation für die WM 2014 war Max Kruse (35, h.) noch dabei. Wieso er dann nicht zur Weltmeisterschaft mitfahren durfte, sehen er und Ex-Bundestrainer Jogi Löw (64) unterschiedlich. (Archivbild)  © Thomas Eisenhuth/dpa

Die Kritik des Ex-Bundestrainers ergebe keinen Sinn, erklärte Kruse und machte deutlich: "Für mich sowieso nicht, weil ich weiß, wie es war. Es macht aber grundsätzlich keinen Sinn, zu sagen, ich war nicht gut genug und mich dann zwei Monate später nach der WM wieder einzuladen. Dann bin ich anscheinend wieder gut genug gewesen."

Denn etwa ein Jahr nach seinem zwischenzeitlich letzten Auftritt im DFB-Dress rund um die Sex-Affäre auf der Länderspielreise war Kruse von Löw wieder in den Kader berufen worden, hatte innerhalb des folgenden Jahres noch acht Partien für Deutschland absolviert.

Dass das Thema ihn auch nach zehn Jahren noch nicht loslässt, machte Kruse mit einer Ankündigung deutlich: In der nächsten Folge seines Podcasts "Flatterball" will er noch einmal ausführlicher über die Angelegenheit sprechen.

Titelfoto: Thomas Eisenhuth/dpa

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