Uli Hoeneß schießt gegen Ex-Bayern-Trainer: "Man hat gehofft, das Spiel ist bald zu Ende"

München - Uli Hoeneß (73) ist hochzufrieden mit dem aktuellen Zustand des FC Bayern München. Der Ehrenpräsident spricht von Trainer Vincent Kompany (39) in den höchsten Tönen – und poltert dabei ordentlich gegen dessen Vorgänger.

Uli Hoeneß (73) lobt Kompany und verteilt gleichzeitig Spitzen gegen dessen Vorgänger.
Uli Hoeneß (73) lobt Kompany und verteilt gleichzeitig Spitzen gegen dessen Vorgänger.  © Peter Kneffel/dpa

Hoeneß sei aktuell "sehr, sehr zufrieden" und könne sich "auf der Tribüne endlich mal zurücklehnen", wie der Bayern-Patron auf einer Veranstaltung des Vereins zum Thema Demenz sagte.

"Ich habe den Vincent Kompany kürzlich zum Essen getroffen und ihm gesagt, dass man früher in der 80. Minute gehofft hat, dass das Spiel bald zu Ende ist. Und jetzt ist man in der 80. Minute und sagt sich: Hoffentlich spielen die noch lange, weil es so viel Spaß macht", adelte Hoeneß den Coach aus Belgien.

"Die haben Spaß, die Zuschauer haben Spaß und auch wir auf der Tribüne haben Spaß – und das ist eigentlich im Moment so der Idealzustand, wie man sich den FC Bayern vorstellen will."

Hoeneß lobte auch Kompanys Umgang mit den Medien – und stellte dabei erneut einen spitzzüngigen Vergleich mit Vorgängern wie Thomas Tuchel (52) oder Julian Nagelsmann (38).

Es läuft beim FC Bayern unter Kompany: Hoeneß adelt den Belgier

Vincent Kompany (39) ist seit Sommer 2024 Cheftrainer beim FC Bayern.
Vincent Kompany (39) ist seit Sommer 2024 Cheftrainer beim FC Bayern.  © Sven Hoppe/dpa

"Er hat zwei, drei Vorteile … zum Beispiel, dass Sie als Journalisten wieder arbeiten müssen. Die früheren Trainer bei uns haben Ihnen immer die Vorlagen gegeben, um wochenlang zu diskutieren. Das ist bei ihm nicht so. Er will über Fußball reden – und das tut dem ganzen FC Bayern gut."

Wir erinnern uns: Tuchel reagierte auf Kritik oft dünnhäutig und zoffte sich beispielsweise öffentlich mit TV-Experte Lothar Matthäus (64). Nagelsmann zeigte sich in seiner München-Zeit in der Öffentlichkeit angefasst, weil Ex-Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (70) ihn als "Trainer-Talent" bezeichnet hatte. Kompany hingegen vermeidet Nebenschauplätze.

Es sei bislang "fast alles eingetroffen", was der FC Bayern im Sommer geplant hatte, lobte Hoeneß und sprach von einem "Traum, den wir hatten, dass wir möglichst wenig Geld ausgeben, aber trotzdem eine tolle neue Mannschaft haben".

Man habe "nicht noch 50 Millionen da und 60 Millionen da ausgegeben", sondern auf Talente wie Lennart Karl (17) oder Tom Bischof (20) gesetzt:

"Das hat unserer Kasse gutgetan. Und wir haben natürlich jetzt einen Trainer, der bereit ist, junge Spieler einzubauen - und das ist natürlich wunderbar." Eine erneute Spitze gegen Kompanys Vorgänger …

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

Mehr zum Thema Uli Hoeneß: