Ganz bitter! Struff vergibt in Stuttgart Matchball und verliert das Finale

Stuttgart - Was für eine bittere Niederlage! Das deutsche Tennis-Ass Jan-Lennard Struff musste sich im Finale der Boss Open von Stuttgart in drei Sätzen geschlagen geben. Dabei vergab der 33-Jährige sogar einen Matchball.

Jan-Lennard Struff unterlag im Finale der Boss Open dem US-Amerikaner Frances Tiafoe.
Jan-Lennard Struff unterlag im Finale der Boss Open dem US-Amerikaner Frances Tiafoe.  © Marijan Murat/dpa

Er unterlag dem US-Amerikaner Frances Tiafoe mit 6:4, 6:7 (1), 6:7 (8). Damit verpasste Struff den ersten Titel auf der ATP-Tour.

Bereits Anfang Mai musste er sich beim Masters in Madrid erst im Finale dem spanischen Ausnahme-Könner Carlos Alcaraz knapp in drei Sätzen geschlagen geben.

Nach der Niederlage in Stuttgart saß der 33-Jährige minutenlang konsterniert auf seiner Bank. Wenige Minuten später musste er bei der Siegerehrung ans Mikrofon.

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"Du verdienst es so sehr. Du bist ein toller Typ, auf und neben dem Platz", gratulierte der Deutsche dem Sieger fair.

Zum Inhalt des Finales wollte und konnte Struff gar nicht mehr sagen. "Es war eine wunderschöne Woche für mich. Ich komme immer wieder gern nach Stuttgart", führte er aus und fügte an:

"Heute war eine unfassbare Stimmung und ich möchte mich für den Support in der gesamten Woche vom Publikum bedanken, auch wenn es heute ein Heartbreak für mich ist, dieses Match zu verlieren", gab der Warsteiner einen Einblick in sein Seelenleben.

Jan-Lennard Struff spielt zwei Stunden auf extrem hohen Niveau und muss sich doch geschlagen geben

Frances Tiafoe gewinnt die Boss Open in Stuttgart 2023.
Frances Tiafoe gewinnt die Boss Open in Stuttgart 2023.  © Marijan Murat/dpa

Aus sportlicher Sicht war es eine absolut bittere Niederlage für den Deutschen.

Der spielte konzentriert und mit seinem Gegner auf einem hohen Niveau. Im ersten Satz nutzte Struff die eine einzige Chance zum Break, die Tiafoe ihm anbot und ebnete beim 4:3 den Weg für den Satzgewinn.

Nach dem 6:4 im ersten Durchgang leistete sich der US-Amerikaner aber keine Schwächen mehr im Aufschlag, kam an den Service von Struff aber auch nicht heran.

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So musste schon im zweiten Satz der Tie-Break entscheiden, in dem der Weltranglisten-24. dann ein wenig von der Rolle war. Tiafoe hatte leichtes Spiel und holte sich den Satzausgleich.

Im dritten Durchgang schaffte es keiner von beiden, den anderen vorentscheidend zu breaken.

Erneut mussten Struff und Tiafoe in den Tie-Break. Der wurde dramatisch. In dem Krimi vergab Struff beim 7:6 einen Matchball, ehe Tiafoe beim 10:8 seinen dritten "Championship Ball" verwandelte.

Der US-Amerikaner fährt mit 109.270 Euro nach Hause, Struff bekommt 63.760 Euro. Ein finanzielles Trostpflaster für die bittere Niederlage.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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