Tränen-Drama in Wimbledon: Diese Spielerin muss verletzt aufgeben
London - Sie entfachte in Brasilien wieder ein Tennis-Fieber, nun leiden Millionen Fans im Land mit ihr mit! Beatriz Haddad Maia (27) hätte in Wimbledon weit kommen können, doch am Montag wurde ihr Siegeszug jäh gestoppt.
Im Achtelfinale gegen Titelverteidigerin Elena Rybakina (24) standen ihre Chancen nicht schlecht, der Kasachin gefährlich zu werden, doch nach wenigen Spielen wurde der geplante Angriff zu einem Tränen-Drama.
Nach einem Aufschlag im vierten Game der Begegnung griff sich die Brasilianerin an den Rücken, verzog schmerzverzerrt das Gesicht und rief eine Ärztin beim Stand von 1:3 auf den Platz.
Die 27-Jährige nahm eine "medizinische Auszeit", in der wurde sie eingehend untersucht und behandelt.
Anschließend probierte es Haddad Maia noch einmal, doch ihr liefen die Tränen beim Aufschlagspiel der Gegnerin übers Gesicht.
Rybakina machte alle vier Punkte in Folge. Beim 1:4 gab die Brasilianerin schließlich auf. Die Zuschauer spendeten ihr mit warmem Applaus jede Menge Trost.
Die Kasachin umarmte am Netz ihre am Boden zerstörte Gegnerin. Bewegende Szene!
Beatriz Haddad Maia war wegen Dopings gesperrt und musste schon am Rücken operiert werden
"Offensichtlich war es nur ein kleiner Moment, in dem sie einfach Pech hatte. Ich hoffe, dass es ihr schnell besser geht", sagte die Siegerin nach der Partie am Mikrofon auf dem Platz.
Für Haddad Maia ist all das extrem tragisch. Denn die Linkshänderin spielt ihre erfolgreichste Saison. Schon seit 2010 ist sie auf der Profi-Tour, doch noch nie lief es so gut wie in diesem Jahr.
Mit ihrem gefährlichen Spiel schaffte sie es bei den French Open in Paris bis ins Halbfinale, Anfang Mai stand sie erstmals unter den Top Ten der Weltrangliste.
Mit der jetzigen Verletzung werden böse Erinnerungen wach, denn die Kämpferin aus São Paulo musste schon zahlreiche Blessuren überstehen.
So wurde sie unter anderem 2018 aufgrund einer Rückenverletzung operiert. Vier Jahre zuvor erlitt sie eine schwere Schulterverletzung.
Zudem war sie zwischen 2019 und Mai 2020 zehn Monate aufgrund eines positiven Dopingtests gesperrt. Nun muss die Brasilianerin erneut mit einem Rückschlag klarkommen und sich womöglich zurückkämpfen.
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