Transfer-Knaller! DSC holt erstmals eine Nationalspielerin aus diesem Land

Dresden - Lange hat der DSC gewartet, bis die vorerst letzte Neuverpflichtung für die kommende Saison bekannt gegeben wird, am Freitag ließ der Pokalsieger und Vizemeister die Katze aus dem Sack und präsentierte einen echten Transfer-Knaller.

Miku Akimoto (18) läuft in der kommenden Saison für den DSC in der Bundesliga, dem DVV-Pokal und der Champions League auf.
Miku Akimoto (18) läuft in der kommenden Saison für den DSC in der Bundesliga, dem DVV-Pokal und der Champions League auf.  © IMAGO / NurPhoto

Denn erstmals in der Geschichte des Dresdner Frauen-Volleyballs läuft in der kommenden Saison eine japanische Nationalspielerin für das Team auf. Außenangreiferin Miku Akimoto (18) wird von Victorina Himeji für ein Jahr ausgeliehen.

"Ich habe die Gelegenheit erhalten, mich im Ausland zu beweisen, und habe mich entschieden, in der nächsten Saison im Ausland zu spielen, um meinen Kindheitstraum zu verwirklichen, eine Spielerin zu werden, die auf internationaler Ebene mithalten kann", erklärte sie auf der Homepage des japanischen Klubs.

Die Außenangreiferin gilt als riesiges Talent, das ihr in die Wiege gelegt wurde. Ihre Mutter Ai Akimoto (43) gewann als Mittelblockerin mit Japan 2012 bei den Olympischen Spielen in London die Bronzemedaille, zwei Jahre zuvor ebenfalls Bronze bei der Weltmeisterschaft in ihrem Heimatland. Für die Geburt Mikus unterbracht ihre Mama 2006 ihre Karriere. 2004 in Athen hatte die mit Japan bereits einen tollen fünften Platz bei Olympia ereicht.

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Auch Mikus Vater Tatsuo Yamamoto (49) war Spieler und Beachvolleyballer, arbeitete anschließend als Trainer. Die Eltern trennten sich allerdings im März 2012, Ai ist seit August 2013 neu verheiratet und hat drei weitere Kinder bekommen. Miku trägt den Nachnamen ihres Stiefvaters Hiroyuki Akimoto (39), ein ehemaliger Judoka.

Ai Akimoto (43, l.) gewann mit Japan bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London Bronze.
Ai Akimoto (43, l.) gewann mit Japan bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London Bronze.  © IMAGO / AFLOSPORT

DSC: So kam der Kontakt nach Japan zustande

Die Außenangreiferin (r.) gilt als Juwel und spielte zuletzt mit Japan beim Finalturnier der Nations League in Polen. Am Ende belegte ihr Land Platz vier.
Die Außenangreiferin (r.) gilt als Juwel und spielte zuletzt mit Japan beim Finalturnier der Nations League in Polen. Am Ende belegte ihr Land Platz vier.  © IMAGO / Fotostyk

Gleich in ihrem ersten japanischen Ligaspiel beeindruckte Miku mit 21 Punkten in nur drei Sätzen, schon mit 16 Jahren sorgte sie im Sommer 2023 bei der U19-WM für Furore, als sie in den Spielen gegen Serbien und Korea 33 und 36 Punkte erzielte. Dabei spielte sie auf der Diagonalposition.

Doch wie kam der DSC an das Juwel aus Japan? Ganz einfach: Der ehemalige niederländische Nationaltrainer Avital Selinger (66) trainiert Victorina Himeji, Dresdens Coach Alexander Waibl (57) pflegt guten Kontakt zu ihm.

"Miku ist noch sehr jung, hat aber bereits auf verschiedenen Positionen gespielt, ist sehr flexibel und ein echter Wettkampftyp. Ich hatte noch nie die Gelegenheit, mit einer japanischen Spielerin zu arbeiten, und freue mich sehr darauf", blickt der Waibl voraus.

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Akimoto wird aber erst im September in Dresden erwartet, da sie den Sprung in die A-Nationalmannschaft ihres Landes geschafft hat. Zuletzt spielte sie im Final-Turnier der Nations League in Polen, nun steht vom 22. August bis 7. September die Weltmeisterschaft in Thailand auf dem Programm.

"Ich habe mich für Dresden entschieden, weil hier gezielt an der Entwicklung von Spielerinnen gearbeitet wird. Ich möchte mich weiter verbessern. Mein Ziel ist es, eine Angreiferin zu werden, die jeden Pass verwandeln kann. Ich freue mich sehr darauf, vor den Fans zu spielen", sagt die 18-Jährige, die in zweieinhalb Wochen ihren 19. Geburtstag feiert.

Dresden und die Bundesliga können sich auf das Ausnahmetalent freuen.

Titelfoto: IMAGO / NurPhoto

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