"Tut wahnsinnig weh": Kostet mysteriöses Rückenproblem Biathlon-Star den Saisonstart?
Geilo (Norwegen) - Er ist einer der Shootingstars des letzten Winters: Der norwegische Biathlon-Star Vebjørn Sørum (27) feierte in der abgelaufenen Saison seinen ersten Weltcup-Sieg und ist endgültig in der Biathlon-Elite angekommen. Vor der Olympia-Saison macht ihm jetzt allerdings sein Körper einen Strich durch die Rechnung.
Zwei Wochen vor Saisonstart hielten die Norweger ihre Weltcup-Qualifikation in Geilo ab, doch Sørum blieb weit hinter den Erwartungen zurück.
Im Sprint landete er mit vier Fehlern nur auf dem 46. Rang, den Massenstart brach er gar mitten im Rennen ab - zu groß waren seine Schmerzen, wie er im Anschluss bei TV2 verriet.
"Es ist etwas mit meinem Körper. Es scheint, als ob etwas eingeklemmt ist und ich keine Durchblutung mehr habe", sagte Sørum: "Ich habe viel daran gearbeitet, aber niemand findet heraus, was es ist."
Laut dem Einzel-Sieger von Ruhpolding 2025 handele es sich um muskuläre Probleme, die ihn trotz guter körperlicher Verfassung nicht konkurrenzfähig machen.
"Es ist eine Überlastung. Ein Muskel, die etwas zu stark drückt", erklärte der 27-Jährige, es gehe um eine Verbindung vom Knie bis in den Rücken: "So habe ich in dieser Gesellschaft keine Chance. Ich bin in besserer Form als je zuvor, aber es tut wahnsinnig weh und ich kann nicht schieben."
Biathlon: Vebjørn Sørum ist eigentlich für den Saisonstart gesetzt
Trotz der schwachen Ergebnisse aus Geilo ist Sørum aufgrund seiner Vorjahres-Leistungen für den ersten Weltcup der Saison in Östersund qualifiziert, weiß wegen seiner körperlichen Probleme allerdings nicht, ob er diesen Platz auch wahrnehmen kann.
"Ich möchte mich jetzt noch nicht dazu äußern", sagte der Norweger - eineinhalb Wochen hat er noch, um fit zu werden, sonst muss er seinen Platz an Nachrücker Sivert Bakken (27) abgeben.
Aufgeben ist für Sørum aber keine Option: "Wir müssen das untersuchen und eine Antwort finden. Ich drücke die Daumen, dass sich das schnell klärt. So kann es nicht weitergehen", sagte der Gesamtweltcup-Neunte der Vorsaison.
Besonders angesichts der starken internen Konkurrenz kann er sich einen längeren Ausfall oder ausbleibende Ergebnisse schlicht nicht leisten, wenn er zu den Olympischen Spielen fahren will.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

