Nach der Saison ist Schluss! Biathlon-Aushängeschild Doll beendet Karriere

Kirchzarten - Es hatte sich angedeutet! Deutschlands bester Biathlet Benedikt Doll (33) beendet nach der laufenden Saison seine Karriere. Damit hinterlässt er eine große Lücke im Team.

Konnte bei seinen letzten Weltmeisterschaften noch einmal Bronze holen: Benedikt Doll (33).
Konnte bei seinen letzten Weltmeisterschaften noch einmal Bronze holen: Benedikt Doll (33).  © Hendrik Schmidt/dpa

Schon im Herbst hatte er seinen Rücktritt angedeutet, nach dem enttäuschenden vierten Platz mit der Staffel bei der Biathlon-WM in Tschechien erklärte Doll dann, dass es in der folgenden Woche Antworten geben würde.

Dieses Versprechen hält der Schwarzwälder - und verkündete auf Instagram seinen Abschied vom Biathlon-Sport!

"Die Entscheidung fiel mir ehrlich gesagt relativ einfach", sagte Doll in einem Video, in dem er seinen Schritt ausführlich begründete.

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Schon länger habe er sich etwa bei schwächeren Wettkämpfen, Training bei schlechtem Wetter oder Ähnlichem gedacht, wieso er das eigentlich mache.

"Im Leistungssport ist es einfach so, man muss 100 Prozent motiviert sein. 99 Prozent reichen einfach nicht", betonte der 33-Jährige.

Außerdem will der DSV-Athlet mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. "Als Biathlet war ich mehr oder weniger das halbe Jahr unterwegs", sagte er. Jetzt sei es an der Zeit, die Familie nicht mehr dem Sport hinten anzustellen.

Gemeinsam mit Ehefrau Miriam hat Doll ein Kind, das im Sommer 2022 zur Welt kam.

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Benedikt Doll (33) feierte bisher sieben Einzelsiege in seiner Karriere. Kommen zu Schluss noch weitere dazu?
Benedikt Doll (33) feierte bisher sieben Einzelsiege in seiner Karriere. Kommen zu Schluss noch weitere dazu?  © Hendrik Schmidt/dpa

Im Laufe seiner Biathlon-Karriere schwang sich Benni Doll zum Capitano des DSV-Teams auf: Seit 2012 ist er im Weltcup dabei, bestritt insgesamt 313 Rennen auf allerhöchstem Niveau.

Dabei feierte er einige große Erfolge: Neben sieben Einzel-Siegen im Weltcup krönte er sich 2017 zum Weltmeister im Sprint, bei Olympia 2018 konnte er sowohl in der Verfolgung als auch zusammen mit der Staffel die Bronzemedaille holen.

Im Herbst seiner Karriere wurden die Erfolge nicht weniger: Die vergangene Saison schloss er mit Rang vier im Gesamtweltcup und damit seiner besten Platzierung überhaupt ab, zwei seiner Siege stammen aus dem jetzigen Winter. Auch bei den gerade zu Ende gegangenen Titelkämpfe in Nové Město sicherte er sich eine Einzel-Medaille.

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Doch diese Erfolge motivieren ihn nicht weiterzumachen, stattdessen verlässt er den Biathlon-Zirkus auf einem Hoch. Drei Weltcup-Stationen stehen noch an, und im Sprint-Weltcup liegt er noch aussichtsreich im Rennen um seine erste kleine Kristallkugel.

Pläne für die Zukunft hat Doll auch schon: Wie der DSV bekannt gab, will der 33-Jährige, der bereits ein abgeschlossenes Marketing- und Vertriebsstudium hat, noch einmal im Bereich Gebäudetechnik studieren.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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