Nächster Riesenskandal im französischen Biathlon-Team enthüllt

Frankreich - Kaum ein paar Tage sind für das französische Biathlon-Team nach dem Urteil in Folge des Kreditkartenbetrugs von Top-Star Julia Simon (29) vergangen, da kommt der nächste Skandal ans Licht und der hat es in sich.

Jeanne Richard (23, r.) soll Ende der vergangenen Saison das Gewehr ihrer Konkurrentin Océane Michelon (23, l.) manipuliert haben.  © IMAGO / Vitalii Kliuiev

Wie "Le Dauphiné Libéré" und "Dicodusport" berichten, soll es bereits im Sommer zu einem Riesenskandal gekommen sein. Wie schon bei der Affäre um Simon, als Justine Braisaz-Bouchet (29) die Geschädigte war und den Fall mit ihrer Anzeige an die Öffentlichkeit brachte, soll die Athletin erneut einen unglaublichen Vorgang aufgedeckt haben.

Denn sie soll am Ende der vergangenen Saison Jeanne Richard (23) im Rahmen eines Weltcups dabei erwischt haben, wie sie die Waffe ihrer Konkurrentin Océane Michelon (23) manipulierte. Richard absolvierte fast das gesamte Programm im Weltcup, wurde bei der WM in Lenzerheide sogar Vierte im Massenstart.

Zu Beginn der Sommervorbereitung 2025 war die Athletin kurzzeitig ausgeschlossen, ging zuletzt beim One Loop Festival in München aber wieder an den Start. Sie soll die Vorwürfe bestritten haben, der Vorfall wurde intern geklärt, soll die erheblichen Spannungen im Team aber weiter verschärft haben.

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Und genau deshalb soll jetzt Cheftrainer Cyril Burdet (47) kurz vor dem Saisonstart Ende November in Östersund mit seinem Rücktritt drohen. Der französische Verband ist wenige Monate vor den Olympischen Winterspielen von Mailand und Cortina d'Ampezzo enorm besorgt.

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Ex-Biathlet Björn Ferry zeigt sich geschockt von neuem Skandal in Frankreichs Damenteam

Frankreichs Damen-Cheftrainer Cyril Burdet (47) droht mittlerweile sogar mit dem Rücktritt.  © IMAGO / MAXPPP

Seit dem Sommer sei die Trainingsgruppe der Frauen ohnehin bereits in zwei Teile unterteilt gewesen.

Sogar die internationale Szene zeigt sich schockiert von den neuesten Vorwürfen. Ex-Biathlet Björn Ferry sagte dem schwedischen Sender "SVT": "Das ist eine der gemeinsten Sachen, die man machen kann. Es ist, als würde ein Langläufer Klebstoff auf seine Skier schmieren oder eine Bindung abschrauben. Die Ausrüstung eines Konkurrenten zu manipulieren, ist sehr unhöflich. Wenn man so etwas einem Teammitglied antut, fällt es mir schwer zu verstehen, wie man überhaupt noch zu einer Nationalmannschaft gehören kann."

In der Vergangenheit war es bewundernswert, wie das Team trotz des Skandals um Simon zusammenhielt und Braisaz-Bouchet extreme Professionalität im Umgang mit ihrer Konkurrentin, die sie beklaut und geschädigt hatte, an den Tag legte.

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Ob das nach dem Knall, bei dem Simon vor Gericht alle Vorwürfe einräumte, von einer Disziplinarkommission des französischen Verbandes aber nur für einen Monat gesperrt wurde - die restlichen fünf sind zur Bewährung ausgesetzt - noch möglich ist, wird sich zeigen müssen.

Der Verband sollte aber schnell handeln, wenn die ambitionierten Ziele in dieser Olympia-Saison nicht in Gefahr geraten sollen.

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